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/ Wort zum Tag

Psalm 25,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich."

Psalm 25,5

Wann sind Sie zum letzten Mal einem Ihrer Feinde begegnet? Und wie haben Sie sich dabei gefühlt? – Sie protestieren? Sie tun sich schwer mit diesem Wort? Gut, man kann auch von Menschen reden, mit denen Sie sich nicht so gut oder auch gar nicht verstehen. Aber Sie kennen die Gefühlslage. Sie haben natürlich alles richtig gemacht. Aber der oder die andere will Sie fertig machen. Nur, ist das wirklich so? Wenn Sie ehrlich sind: Sie haben doch fast immer auch eine Aktie an Feindschaft. Egal aus welchen Gründen: Sie haben etwas missverstanden und ziemlich heftig zurückgeschossen. Auf schlimme Worte folgten von Ihrer Seite oft genug noch schlimmere. Sie wollten das nicht auf sich sitzen lassen und haben zurückgeschlagen und dabei verloren Sie das Augenmaß. Ich weiß: Natürlich nicht immer, aber immer wieder einmal. Sie sind kein Unschuldslamm, keine immer nur Nette. Keiner hört das gern! Und doch müssen Sie sich damit auseinandersetzen, genau wie David.

Der beginnt ein Gebet in Psalm 25, Vers 2 mit der eher ungewöhnlichen Bitte: Lass meine Feinde nicht über mich triumphieren. Das heißt doch: Ihm steht das Wasser bis Oberkante Unterlippe. Er muss sich irgendwann die Frage gestellt haben: Woran liegt das eigentlich? Und er ist auf sich selber gekommen. Vielleicht dämmerte ihm: Ich muss bei mir selbst anfangen. Denn da liegt ja so einiges im Argen. Wie lange das dauerte, wissen wir nicht. Aber dann bricht es aus ihm heraus (Vers 11): Vergib mir meine Schuld. Und später (im Vers 20) betet er weiter: Bewahre meine Seele, also mein Denken und Fühlen und errette mich. Du weißt, Herr, um die schiefe Bahn, auf die ich mich begeben habe und dass es jetzt scheinbar kein Halten mehr gibt. Bitte, Herr, lass mich nicht zuschanden werden. Also: David zeigt nicht mehr mit Fingern auf den anderen, den sogenannten Feind. 

Diese neue Sicht muss einiges bei ihm verändert haben. Das hatte positive Folgen. Deshalb kann er dann auch (in Vers 5)sagen: „Du bist der Gott, der mir hilft. Täglich hoffe ich auf dich.“ Dabei geht es ihm nicht so sehr um Hilfe aus Krankheit oder anderem ähnlichen. Die Hilfe Gottes erfuhr David gerade im Umgang mit seinen Feinden. Er konnte mit Gottes Hilfe zurückstecken, abrüsten, neue Wege wagen. Er hat ihm geholfen, die Kurve zu kriegen. Deshalb will er auf ihn hoffen, sich an ihm orientieren, mit ihm leben, täglich. Damit ermutigt uns David ebenfalls Vergebung zu wagen.

Was blockiert bei Ihnen diese Bitte um Vergebung noch? Was steht dem noch entgegen?

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