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/ Wort zum Tag

Psalm 143,10

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.

Psalm 143,10

Es war bei einer Wanderung im Hochgebirge. Plötzlich zog Nebel auf. Wir verfehlten den Weg. Im letzten Moment merkten wir, dass nur wenige Meter vor uns ein tiefer Abgrund gähnte. Ich bin nicht schwindelfrei. Wie gelähmt setzte ich mich auf den Boden und ging keinen Schritt mehr weiter. Ich hatte panische Angst vor dem Absturz auf dem glitschigen Gelände. Zu einem guten Freund aus unserer Wandergruppe sagte ich: „Du musst mich jetzt führen!“ Er ergriff meine Hand. Ich fasste wieder Mut und stand auf. Mein Freund führte mich auf einem sicheren Weg. Wohlbehalten kamen wir trotz aller Gefährdung schließlich ans Ziel. An dieses für mich so einschneidende Ereignis muss ich immer wieder denken. Diese Erfahrung hat sich mir tief eingeprägt.

Daran musste ich denken, als ich die Losung für diesen Tag las. Sie ist Teil eines Gebetes. Im siebten Bußpsalm bittet David, der große König Israels um Verschonung und Gottes Leitung auf seinem Weg. Es war ein Weg, der nicht immer einfach war. Das Leben Davids war bedroht. Es war bedroht nicht durch einen Absturz in unwegsames Gelände sondern durch einen Feind, der ihm Übles wollte. Angst, Existenzangst macht sich breit. David fühlt sich verfolgt und gejagt, geschlagen und innerlich ausgedörrt. In seiner Not und Ausweglosigkeit erinnert sich David seiner früheren Erfahrungen mit Gott. Auf seinem bisherigen Weg hat er Gottes Hilfe erfahren. So wendet er sich im Gebet an Gott.

Ihm sagt er seine Ängste und seine Sehnsucht. Vor Gott breitet er seine innersten Regungen und Gefühle aus. Ihm schüttet er sein Herz aus. Dadurch gewinnt er neuen Mut, neue Hoffnung und neues Vertrauen. Er setzt sein Vertrauen ganz auf Gott. Zu Gott nimmt er Zuflucht. Für seinen weiteren Weg bittet er Gott um Wegweisung und Kraft. In der Losung für diesen Tag ist Davids Bitte zusammengefasst.

Sie lautet: Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn!

David möchte Gottes Maßstäbe in seinem Leben beachten. Er möchte in seinem Leben das tun, was Gott gefällt. So vertraut er sich der starken Hand Gottes an. Er bittet um seinen guten Heiligen Geist, der ihm helfen möge, einen guten, geraden Weg zu gehen. Einen Weg, auf dem er geborgen und ohne Bedrängnis und Gefährdung gehen kann.

Ich kenne Ihre Lebensituation nicht. Welche Hindernisse, Bedrängnisse und Gefährdungen ihren Lebensweg prägen, ist mir unbekannt. Welche Entscheidungen für Sie anstehen, weiss ich nicht. Aber das weiss ich: Gott ist für Sie da wie ein guter Freund. Er hat ein offenes Ohr für Ihre Bitten. Es hilft weiter, die innersten Gefühle und Regungen vor Gott auszubreiten. Ihm dürfen Sie sagen, was Sie ängstet und bedrückt. Die Worte Davids können Sie sich zu eigen machen und Gott bitten:

„Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.“

Der Blick auf Gott wird zur entscheidenden Lebenshilfe.

Die Orientierung an seinem Wort und Willen hilft weiter. Sie schenkt Wegweisung. „Herr, was willst Du, das ich tun soll? “ kann die Leitfrage in jeder Lebenssituation sein. Gottes guter Heiliger Geist leitet auch in schwierigen Situationen. Das Vertrauen auf Gott, schenkt Geborgenheit und Zuversicht. Lassen Sie sich von ihm an die Hand nehmen. Das gibt neue Kraft, neuen Mut und neue Hoffnung. Dann kann es Ihnen im Blick auf Gott gehen wie mir bei meinem Erlebnis im Hochgebirge.

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