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/ Wort zum Tag

Psalm 104,14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst.

Psalm 104,14

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Matthäus 6,11

Der Mensch - er lebt vom Brot allein. Wirklich? Ja, wenigstens, was die Seele anbelangt. Jesus sagt von sich: „Ich bin das Brot des Lebens“  (Joh 6,35). Mit anderen Worten: Ohne Jesus verhungert die Seele. Er ist es, der Kraft zum Leben schenkt – er öffnet Perspektiven, die über das Sichtbare hinausgehen. Jesus ist es, der unseren Glauben ernährt.

Stop – sind Losung und Lehrtext für heute nicht anders auszulegen? Psalm 104 redet doch eindeutig vom Brot, das ich mit den Zähnen kauen kann. Es heißt doch: „Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst.“ Da geht es doch eindeutig um das Brot für den Leib. Und der Lehrtext gibt einen Auszug aus dem „Vaterunser“ wieder: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“
Was soll denn da die Auslegung, dass Jesus das Brot des Lebens sein möchte, dass Jesus die Seele ernähren will? Ist das nicht ein bisschen weit her geholt?

Nein - natürlich wollen uns Losung und Lehrtext heute auch zur Dankbarkeit für das Essen ermuntern. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir jeden Tag genug Lebensmittel haben. Dass es Brot zu günstigen Preisen zu kaufen gibt – das ist Grund genug, Gott zu loben. Ich möchte die beiden Bibelworte dennoch weitergehend auslegen. Über die Dankbarkeit für das gute Essen hinaus werden wir herausgefordert, dankbar dafür zu werden, dass Jesus die Seele ernähren möchte. Im hebräischen Denken wird nicht so streng zwischen Seele und Leib unterschieden, wie das manchmal bei uns in Europa geschieht. Der Mensch ist nach hebräischem Denken eine Leib-Seele-Einheit. Das Wohl des Körpers ist nicht vom Wohl der Seele zu trennen.

Wie wird das heute bei Ihnen sein? Werden Sie sich ein Brot schmieren und mit auf die Arbeit nehmen? Oder werden Sie sich ein Brot für das zweite Frühstück daheim zurechtlegen? Wie wäre es, wenn Sie an das Brot für die Seele denken würden – so wie Sie an die zusätzliche Stulle denken. Unser tägliches Brot gib uns heute – Jesus, ernähre du heute meine Seele. Konkret kann das so aussehen, dass Sie sich heute ein Bibelwort mit in den Tag nehmen, auf dem Sie herumkauen, so wie auf einem leckeren Stück Vollkornbrot.

Wie wäre es mit dem heutigen Losungs- oder Lehrtext? Oder einem anderen Bibelwort? Vielleicht Ihrem Konfirmations- oder Trauspruch. Nehmen Sie sich das Wort mit in den Tag, und kauen Sie darauf – sei es, wenn Sie im Auto sitzen und vor einer Ampel stehen, sei es, dass Sie gerade eine Pause während der Hausarbeit machen. Wie wäre es, wenn Sie sich einzelne Bibelworte auf Zettel schreiben würden, die Sie bei bestimmten Gelegenheiten am Tag herausholen und wie ein Pausenbrot als Nahrung der Seele zuführen würden?
Der Mensch, er lebt vom Brot allein – Jesus ist das nahrhafte Brot des Lebens, das unseren Glauben ernähren möchte. Er allein! Er ist Gottes gutes Wort an uns, das wie ein Schlüssel alle anderen Bibelworte im Alten und Neuen Testament aufschließt. Von ihm her und zu ihm hin führen die Worte der Bibel, die uns zu einem guten, nahrhaften Imbiss werden wollen.

 


 

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Kommentare (1)

barbara burger /

Ihre Bildsprache und ihre Tipps mit dem Umgang des Wortes wie mit Vollkornbrot waren für mich heute morgen sehr wertvoll. Vollkornbrot muß auch sehr gründlich gekaut werden um verdaut werden zu können. Sonst gibt es Blähungen.