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/ Wort zum Tag

Psalm 103,22

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!

Psalm 103,22

Ferienzeit. Wir – meine Frau und ich - erhalten Besuch von Freunden aus Berlin. Eine vierköpfige Familie. Die beiden Kinder sind 7 und 10 Jahre alt.
München – Berlin – Es ist schön, dass unsere Freunde die Ferien-  und die Urlaubszeit auch dafür nutzen, um unsere Freundschaften zu pflegen.
Trotzdem haben wir ein kleines Problem: unsere eigenen Kinder sind alle schon aus dem Haus. Was können wir mit unseren Freunden gemeinsam unternehmen, damit die Kinder sich nicht langweilen? Eine Bergwanderung, wie meine Frau und ich sie lieben, dürfte für die beiden Berliner Kinder einfach zu lang und zu beschwerlich sein, zumal sie bisher noch nie in den Alpen waren. Schließlich hat meine Frau die Idee: eine Klammwanderung. Wir entscheiden uns für die Höllentalklamm bei Garmisch, durch die wir selbst auch noch nie gewandert sind.

Der Tag unserer Klammwanderung fängt zwar noch kühl an, aber schon als wir am Frühstückstisch sitzen, bricht die Sonne durch und hebt sofort die Stimmung. Nachdem alles verstaut ist – vor allem gutes festes Schuhwerk und Regenjacken, da es in der Klamm sehr nass und rutschig sein soll - geht es los. Eine Stunde Autofahrt, die wie im Flug vergeht. Die Sonne malt die Farben des Voralpenlandes in sattes Grün. Die Berge kommen immer näher und faszinieren in ihrer kantigen Majestät. Die Zugspitze ist deutlich an ihrer steil abfallenden Seite zu erkennen. Wir spüren im Auto, wie die Spannung der Kinder wächst.
Am Parkplatz in Hammersbach werden die Bergschuhe angezogen; die Regenjacken mit dem Proviant und den Wasserflaschen in den Rucksäcken verstaut. Dann geht es los. Schon zu Beginn der Wanderung besticht wieder das Zugspitzpanorama, das sich hinter satten grünen Wiesen und Bäumen erhebt. Bis zum Eingang der Höllentalklamm steigt der Weg stetig Bergan, ist aber so abwechslungsreich, dass die Kinder das gar nicht bemerken. Nach eineinhalb Stunden haben wir auf ca. 1050 Metern die Eingangshütte zur Klamm erreicht. Wir stärken uns mit einer kleinen Brotzeit und gehen dann durch das Drehkreuz in die Klamm. Unbeschreiblich, wie sich der Hammerbach tosend und Gischt aufschäumend über die Felsen herabstürzt. Die Urgewalt des Wassers ist nicht nur sichtbar und hörbar. Sie wird spürbar, wenn an einigen Stellen der Klamm das Wasser selbst auf dem gut ausgebauten Klammweg nur wie durch eine Regenwand zu durchqueren ist. Dazu müssen wir in den ausgehauenen Stollen des Wanderweges immer wieder Stellen passieren, in denen das Wasser unaufhörlich von der Decke tropft. Gut, dass wir unsere Regenjacken dabei haben. So bleiben wir selbst da trocken und warm, wo sich das Wasser wie eine Dauerdusche über den Wanderweg ergießt.
Für uns alle – einschließlich der Kinder - ist es ein unvergessliches Naturschauspiel, das wir bei der Wanderung miterleben konnten. Immer wieder bleiben wir fasziniert stehen und schauen dem tosenden Wasser nach, wie es sich manchmal über 150 Meter in die Tiefe stürzt.
Ob das Wasser so Gottes Allmacht lobt?
Ob es tosend und schäumend in das Lob der Schöpfermacht Gottes einstimmt?
Das Wort für diesen Tag zumindest fordert dazu auf. Es steht in Psalm 103, 22: „Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!“

Am Abend beim Grillen erzählten die Kinder unserer Berliner Freunde begeistert von den Eindrücken unserer gemeinsamen Höllentalklammwanderung. Sie singen dann auch begeistert mit, als wir den Tag mit Lobliedern auf Gottes Größe und Güte beenden.
Ferienzeit – Reisezeit; Zeit um Freundschaften zu pflegen. Auch die Freundschaft mit Gott will gepflegt werden. Ein Weg, um diese Freundschaft zu pflegen ist das dankbare und fröhliche Einstimmen in das Lob der Werke Gottes. Die Kinder unserer Berliner Freunde haben aus vollen Herzen das Lob Gottes mitgesungen. Sie waren einfach begeistert und erfüllt von einem erlebnisreichen Tag in der Höllentalklamm. 
 

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