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/ Wort zum Tag

Prediger 3,14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun.

Prediger 3,14

Da sitze ich mit einem Kreis junger Erwachsener irgendwo im Hessischen zusammen. Sie haben mir für den Abend ein etwas ungewöhnliches Thema gestellt: „Wenn alles wackelt, woran können wir uns halten?“ Ich frage sie erst einmal zurück: „Wie kommt ihr gerade auf dieses Thema?“ Um Antworten sind sie nicht verlegen: „Sieh dir doch nur einmal die Politiker an. Vor den Wahlen machen sie große Versprechen – und nach den Wahlen war es dann der Schnee von gestern“. Beim Gespräch über die Unzuverlässigkeit und Unglaubwürdigkeit von Politikern ereifern sie sich mächtig – bis einer in der Runde nachdenklich bemerkt: „Wir nehmen gerade die Politiker aufs Korn. Aber wie steht es denn um unsere eigene Verlässlichkeit und Konsequenz? Wir versprechen einmal einer Frau vor dem Traualtar lebenslange Treue. Aber halten wir uns wirklich daran? Oder erscheint uns irgendwann ein Seitensprung nicht doch verlockender als unser Eheversprechen? Und so ergeht es uns doch mit vielen anderen guten Vorsätzen“ Mit dieser Bemerkung wird unser Gespräch mit einem Schlage sehr persönlich, und wir merken: Wir selbst sind das Problem! Keiner von uns ist charakterlich so standfest, dass er für sich selbst die Hand ins Feuer legen könnte. Wir brauchen einen festen Halt außerhalb unserer selbst; ein stabiles Fundament, auf dem wir unser Leben aufbauen können. Doch wo sind solcher Halt und solches Fundament zu finden?

Das biblische Wort für diesen Tag gibt uns dazu die Richtung an. Es steht im Buch des Predigers Salomo, im 3. Kapitel, Vers 14 und lautet: „Alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazu tun, noch wegtun.“ Im Zusammenhang dieses Satzes ist von ständigem Wandel der Zeiten und der Vergänglichkeit des Menschen die Rede. Wenn alles im Wandel ist und vergeht, erhebt sich umso bedrängender die Frage: Was bleibt und hat Bestand – über alle Vergänglichkeit hinweg? Die Antwort des Predigers ist da wie ein beruhigender Kontrapunkt – mitten in einer Welt, in der sonst alles im Fluss ist: „Was Gott sagt und tut, das hat für immer Bestand!“ Das bedarf keiner Ergänzung oder Korrektur und wird auch nicht eines Tages von der Geschichte als überholt abgetan. Niemand muss sich sorgen, dass Gott es sich irgendwann noch einmal anders überlegt und nicht mehr an sein bisheriges Handeln gebunden sieht.

Natürlich fehlt es bis heute nicht an Versuchen, dem Handeln Gottes noch etwas hinzuzufügen und es als ergänzungsbedürftig hinzustellen. So beziehen bis heute Sekten ihre Legitimation daher, dass sie meinen, die Bibel durch weitere heilige Schriften ergänzen zu müssen oder neue Erlöser zu präsentieren, die erst das Erlösungswerk Jesu vollenden. Doch bleibt es dabei: Gott hat ein für allemal in einzigartiger und unüberbietbarer Weise in seinem Sohn Jesus Christus zu unser aller Heil gehandelt. Mit Jesus bekommen wir für unser Leben festen Boden unter die Füße. Auf diesem Grund, der Jesus heißt, können wir unser Leben aufbauen. Er sorgt für festen Halt und verlässliche Orientierung. Und auch wenn wir dann wieder einmal wackeln und fallen, stürzen wir nicht ins Bodenlose, sondern werden aufgefangen. Wer in Jesus den Grund seines Lebens gefunden hat, der kann nie tiefer fallen als in seine rettenden Arme.

Kurz bevor der junge Dichter und Marinesoldat Gorch Fock bei einer Seeschlacht im 1. Weltkrieg ums Leben kam, schrieb er in einem Brief an seine Mutter: „Wenn ihr hören solltet, ich sei gefallen, seid nicht traurig. Denkt daran, dass auch der Ozean, in dem mein Leib sterbend versinkt, nur eine Lache ist in der Hand meines Heilandes“.

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