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/ Wort zum Tag

Philipper 4,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!

Philipper 4,6

An wen soll ich mich wenden, wenn ich ein Problem habe? Für alles gibt es inzwischen Experten. Am leichtesten finde ich sie im Telefonbuch. Oder ich lasse eine Suchmaschine für mich im Internet arbeiten. Meist erhalte ich mehrere Vorschläge. Dann muss ich mich irgendwann entscheiden: Wem vertraue ich mich mit meinem Problem an? Dabei macht es natürlich einen Unterschied, ob es um einen tropfenden Wasserhahn geht oder ob ich ein gesundheitliches Problem habe. Ob ich einen Landschaftsgärtner suche oder ob etwas meine Seele belastet. Je schwieriger das Anliegen, umso schwieriger die Entscheidung.

Besonders schwierig wird es wohl dann, wenn es um die Grundausrichtung meines Lebens geht. Wenn ich mir Sorgen mache um den Sinn oder das Ziel meines Lebens. Gibt es auch für diese Sorge irgendwo echte Hilfe? Einen wichtigen Hinweis erhalten wir im neutestamentlichen Lehrtext zum heutigen Tag. Es ist ein Satz, den der Apostel Paulus an die Gemeindeglieder in Philippi geschrieben hat: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden." Jetzt denkt mancher vielleicht: Der gute Herr Paulus hat wahrscheinlich gerade völlig entspannt auf einem sonnigen Balkon gesessen, als ihm dieser schöne Gedanke gekommen ist. Ein Gedanke, der für manchen, der echte, schwerwiegende Probleme hat, wie ein ganz schwacher Trost klingt. Ein hilfloser Versuch, jemanden zu beruhigen, weil einem gerade nichts Besseres einfällt, aber man nicht sprachlos bleiben möchte.

Doch wer die Hintergründe dieses Briefes kennt, der wird wissen: Paulus war gerade mal wieder in einem Gefängnis eingesperrt. Er wusste selbst nicht so genau, wie seine nächste Zukunft aussehen könnte. Er hatte auch keine Ahnung, ob er noch eine fernere Zukunft haben würde. Und genau aus dieser persönlich schwierigen Situation heraus sagt Paulus anderen Menschen, an wen er sich mit seinen Sorgen wendet und an wen sie sich ebenfalls wenden.

Sein Vorschlag lautet: Sorgt euch um nichts – wirklich um gar nichts. Das klingt absurd, macht aber Sinn. Denn wir Menschen würden uns mit unseren Sorgen irgendwann überfordern. Wir wüssten ab einem gewissen Punkt vor Kummer und Sorge nicht mehr weiter. Wir würden vor Sorgen umkommen. Was aber sollen wir stattdessen tun? Dafür lautet der Vorschlag von Paulus: wendet euch in allen Dingen an Gott. Betet zu ihm. Sprecht mit ihm. Sagt ihm alles, was euch Sorgen bereitet. Lasst euch nicht unterkriegen, sondern wendet euch an den, bei dem ihr wirklich Hilfe erfahren könnt. Denn er ist für euch da. Und wenn es dringend ist, dann fleht ihn an. Ohne falsche Zurückhaltung.

Aber eines sollen wir dabei nicht vergessen: Auch wenn es euch noch so schlecht geht, es gibt immer etwas, für das Gott gedankt werden kann. Das mindeste ist das offene Ohr, das wir bei ihm erfahren. Und eventuell kann das schon der Anfang sein, sich auf den Weg aus der Krise heraus zu machen. Wenn ein Mensch merkt: Es gibt trotz allem noch etwas Positives in meinem Leben. Wenn ein Mensch dadurch wieder Mut fasst und Lebensfreude entwickelt. Getragen durch den Glauben und das Vertrauen in unseren Schöpfer und den Bewahrer unseres Lebens. Eine Bewahrung, die nicht nur über das Ende jeder Krise hinausreicht, sondern auch über die Grenze des Lebens Bestand hat. Denn Gott hat diese Grenze in seinem Sohn Jesus Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung, für uns aufgebrochen. Und genau darum gilt: "Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden." Denn wer hat Größeres für uns Menschen vollbracht? Und wer hat unser Vertrauen mehr verdient als er?
 

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Kommentare (1)

zulumixer /

Oder....siehe auch Hiob5,1-16
;-)
c u