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/ Wort zum Tag

Philipper 3,20

Gedanken zur Tageslosung

Unser Bürgerrecht ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.

Philipper 3,20

Vor einiger Zeit blieb ich bei einer Fernseh-Reportage mit dem Titel „Fremde Heimat“ hängen. Sie berichtete von den Menschen, die am Ende des 2. Weltkrieges aus Ostpreußen, Schlesien und Pommern nach Deutschland flüchten mussten. Im Laufe meines Lebens habe ich dann Menschen kennen gelernt, die von dieser Flucht erzählt haben. Eine Pastorenfrau und ihr Mann, die eine blühende Gemeinde in Ostpreußen hatten, erzählten unter Tränen von ihrer Flucht. Oder der Bericht einer Diakonisse, die einen Zug voller Flüchtlinge in den Westen begleiten und damit verbunden viele schwierige Entscheidungen treffen musste - bleibt mir immer in Erinnerung. Mich berührten dieses Elend und der Schmerz, der bis heute tief in den Menschen geblieben ist, die damals aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Sie mussten sich in einer neuen Heimat zurechtfinden und haben immer noch Heimweh nach ihrer alten Heimat, die eine fremde Heimat geworden ist.

Jedes Mal, wenn ich heute im Fernsehen die Berichte über die vielen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und anderen afrikanischen Ländern sehe, kommen mir all diese Fluchtgeschichten und diese Formulierung „Fremde Heimat“ in den Sinn. Was für ein Einzel-Schicksal steckt doch hinter jedem dieser Flüchtlinge. Sie verließen ihre Heimat und hier in Europa wartet niemand auf sie.

Die heutige Bibellese spricht auch von fremder Heimat. Im Philipper 3, 20 heißt es: „Unser Bürgerrecht - unsere Heimat - ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ Als Christen sind wir eigentlich Heimatlose, die unterwegs zur Heimat sind. Unser Leben ist meist nicht geprägt von Flucht, Entbehrung, Hunger und Durst. Wenn es hoch kommt erleben wir höchstens manchmal Ausgrenzung und unverstanden Sein. Wir leben viel mehr oft so, als würden wir für immer auf dieser Erde bleiben wollen. Dabei hat uns Jesus eine Wohnung vorbereitet im Himmel. Durch ihn wissen wir, wohin wir einmal gehen werden wenn wir von dieser Erde abtreten. Und wir wissen, dass wir dort im Himmel willkommen sein werden. Der zweite Teil unserer Bibellese macht klar, dass Jesus wiederkommen wird: „Vom Himmel erwarten wir auch den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ Dieser Vers ist für mich sehr tröstlich. Einerseits verspricht uns Gottes Wort eine ewige Heimat bei Gott und andererseits wird Jesus auf diese Erde zurückkommen und allem Elend ein Ende machen. Beten wir doch wieder ganz neu und inbrünstig: „Komme bald Herr Jesus und mach all dem Leiden auf dieser Erde ein Ende.“ Und gleichzeitig können wir dafür beten, dass viele der Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen, Jesus kennen lernen dürfen und am Ende ihres Lebens eine ewige Heimat bei IHM finden.

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