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/ Wort zum Tag

Philipper 2,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen."

Philipper 2,13

Der fünfjährige Tobias wollte unbedingt mit seinen Eltern in den Gottesdienst gehen. Die Mutter war nicht so erfreut, weil sie wusste, dass der Kleine noch gar nicht so lange still sitzen und zuhören kann. Aber Tobias wollte einfach mit. Er versprach: „Mama, ich werde ganz still sitzen.“ Also willigten die Eltern in den Wunsch des Kindes ein und nahmen den Kleinen mit. Am Anfang des Gottesdienstes sass Tobias wirklich ganz brav zwischen den Eltern und hörte interessiert zu. Aber nach einer Weile nahm er das Gesangbuch und fing an, darin zu blättern. Dann drehte er sich um, und schaute die Leute an, die in der Reihe hinter ihm sassen. Schliesslich stand er auf, streckte sich und guckte in alle Richtungen. Plötzlich fiel das Liederbuch unter grossem Getöse zu Boden. Jetzt reichte es der Mutter. Sie flüsterte Tobias ins Ohr: „Setz dich und sei ruhig.“ Nach einer Weile ging das Herumrutschen von Neuem los. Die Mutter wurde energisch: „Jetzt gehen wir dann raus. Es reicht.“ Auch der Vater schaute Tobias ganz streng an. Tobias setzte sich wieder hin. Er verschränkte die Arme, schmollte und schaute auf den Boden. Nach einer Weile flüsterte er seiner Mutter bedeutungsvoll ins Ohr: „Mama, äusserlich sitze ich jetzt, aber innerlich stehe ich immer noch!“

Vielleicht lachen Sie über diese Geschichte. Gleichen wir in unserem eigenen Leben aber nicht oft diesem Jungen? Wir möchten etwas tun, aber schaffen es nicht. Vielleicht versuchen Sie, freundlich zu ihrer Teenagertochter zu sein; gleichzeitig spüren sie, wie Sie innerlich Stacheln gegen dieses freche Mädchen ausfahren. Sie bemühen sich, ihrem Chef gegenüber nicht laut zu werden, aber innerlich schreien Sie! Im Spital erzählen Sie anderen, wie Sie immer geduldig warten, bis eine Pflegerin in Ihr Zimmer kommt, in Wahrheit drücken Sie aber doch ständig am Klingelknopf.

Äusserlich sitzen wir, aber innerlich brodelt es! Es gelingt uns oft nicht, das Wollen und das Handeln zusammenzubringen. Diese Spannung hat viel mit der heutigen Bibellese aus Philipper 2,13 zu tun. Da steht: „Gott ist’s der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“

Ja, Wollen und Vollbringen, das sind zwei Paar Schuhe. Paulus schreibt diese Worte an die Philipper. Er ermahnt sie, nicht nur dann Gottes Willen zu tun, wenn er – Paulus – bei ihnen ist, sondern auch in den Zeiten, in denen er abwesend ist. Paulus bittet die Philipper: „Bleibt dran, mit Worten und Taten so zu leben, dass alle sehen, dass ihr Jesus gehört – immer und überall. Ob ihr von mir oder anderen Christen gesehen werdet oder nicht.“

Das ist sein Anliegen für die Philipper – und heute auch für uns. Und dann folgt dieser eindrückliche Satz: „Gott ist’s der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ Was für ein tröstliches Wort für den heutigen Tag. Bitten Sie Gott, dass ER Ihnen hilft, heute auf Seine Kraft und Hilfe zu vertrauen. Und wenn die Ungeduld, das innere Schreien oder die Ablehnung gegenüber bestimmten Menschen über Sie kommen will, dann halten Sie Gott Sein Wort vor: „Jesus, Du wirkst doch beides, das Wollen und das Vollbringen. – Hilf mir heute, ich kann und will ohne Dich nicht leben!“

Zu gerne würde ich miterleben, was Gott bei Ihnen durch seine Kraft verändert! Ich wünsche Ihnen einen frohen Tag!

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