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Ohne Liebe geht nichts

Volker Teich über 1. Korinther 13,1.

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

1. Korinther 13,1

Ohne Liebe geht nichts! Der Apostel Paulus macht dies in seinem 1. Brief an die Christen in Korinth klar. Es geht in Korinth um den Gottesdienst. Der war umstritten. In dieser vor vielen Gaben strotzenden Gemeinde war es nicht klar, was das Wichtigste ist. Sollen im Gottesdienst nicht die Heilungen im Mittelpunkt stehen, oder die Anbetung Gottes in himmlischen Sprachen der Zungenrede. Müsste nicht wenigstens ein wegweisendes prophetisches Wort in der Mitte des Gottesdienstes stehen? Die Christen in Korinth konnten mit all diesen Gaben glänzen. Kein Wunder, dass es einen kräftigen Streit um den richtigen Gottesdienst in dieser Gemeinde gab.

Paulus kannte seine Christen in Korinth. Er wusste um die verschiedenen Gruppierungen und ihre Stärken und Schwächen. Dieser Brief zeigt, wie ernst Paulus die verschiedenen Meinungen nahm und wie er diese Gemeinde wertschätzte. Paulus möchte ihnen zeigen, auf was es ankommt, was die gemeinsame Mitte ist. Deshalb stellt er fest: Ohne Liebe geht gar nichts. Ohne Liebe ist jede noch so einprägsame Predigt leeres Geschwätz und ohne Liebe ist jedes großartige heilende Handeln nur billige Show. Und ohne Liebe ist eine prophetische Anweisung ein hartes Gesetz, das Gemeinde nur belastet oder gar spaltet. Nein, ohne Liebe geht nichts.

Paulus schreibt den Christen in Korinth ein wunderbares Lied über die Liebe. Es beginnt mit den Worten „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle“ (1. Korinther 13,1). Und es endet mit dem Satz: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen!“

Ohne Liebe geht nichts. Das gilt für den Gottesdienst und das gilt für unser ganzes Leben. Ohne Liebe geht nichts. Wer dieses Lied im 1. Korintherbrief liest, der wird den Eindruck nicht los, dass Paulus mit dieser Liebe eine Person beschreibt. Er schreibt: „Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, duldet alles.“ Wer kann denn das schon, dieses „Alles“? Ich kenne keinen Menschen, der so lieben kann. Ja, ich meine Paulus hat in diesem Lied Jesus Christus selbst vor Augen. Er beschreibt diese Liebe und beschreibt doch Jesus Christus. Und es stimmt ja auch: Ohne Liebe geht nichts – Ohne Jesus Christus geht nichts.

War das nicht auch bei Jesus so? War das nicht die Erfahrung der Jünger Jesu? Ja, die Predigten Jesu waren gewaltig! Petrus bekennt: „Herr, du hast Worte des ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt, du bist Christus“ (Johannes 6). Aber sie haben eben auch Jesus erfahren als den, der ihnen die Füße wusch und der am See Genezareth schon stand, als es Morgen wurde und sie mit leeren Netzen und knurrenden Mägen unterwegs waren. Ja, er hatte für die frierenden und hungernden Jünger schon ein Feuer mit gebratenen Fischen und leckerem Brot bereit. Die Predigt und die Liebe Jesu waren eins. Wort und Tat gehörten bei ihm zusammen. Bei Jesus war immer diese große Liebe Gottes zu spüren.

Ohne Liebe geht nichts. Lassen wir uns doch heute begeistern von dieser Liebe, damit wir anderen diese Liebe schenken und fröhlich von ihr reden. Es stimmt: Ohne Liebe – ohne Jesus geht nichts.

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Kommentare (1)

Karlheinz F. /

Danke für diese Andacht.
Lieben heißt Geben und nicht Nehmen. Als das auch mein Leben prägte wurde die Liebe erst richtig schön.