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Nicht ich muss überzeugen

Ruth Bai-Pfeifer über 1. Korinther 2,4-5.

Paulus schreibt: Mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.

1. Korinther 2,4–5

Für alles Mögliche wird Werbung gemacht: für Parfüm, Kleider, Reisen, elektronische Geräte, Versicherungen oder Haushaltsgegenstände. Es gibt Werbungen, die sind so überzeugend, dass sie mir suggerieren, ich müsse dieses neue Handy sofort haben. Das Lebensgefühl, das mir die Werbung verspricht, macht, dass ich das Parfüm oder das Kleidungsstück haben will. Auch wenn ich diese Werbungen nur mit den Augen anschaue, lösen sie ein Bedürfnis bei mir aus. Das ist ja auch das Ziel einer Werbung. Deshalb wird kein Aufwand gescheut, die besten, überzeugendsten und eingängigsten Werbeclips herzustellen.

Als Paulus in die Gemeinde nach Korinth kam, predigte er das Evangelium von Jesus Christus mit seinem ganzen Herzblut. Diese Botschaft war ganz neu für die Menschen dieser Stadt und sie lauschten gespannt seinen Worten. Ihm war es ein tiefes Anliegen, dass sie den einen neuen Weg des Glaubens erkennen und einen dem entsprechenden Lebensstil einüben konnten. Er wollte ihnen Jesus vor Augen malen.

Das war nicht einfach eine Werbung für eine neue Religion, nein, es war ein lebensveränderndes Anliegen von Paulus. Deshalb erzählte er immer wieder, dass Jesus am Kreuz sterben musste, um jedem Menschen das ewige Leben bei Gott zu ermöglichen.

Es gab auch Menschen, die lachten über diese Botschaft vom Kreuz. Aber Paulus predigte weiter, so gut er das konnte. Paulus trat ganz und gar nicht auf, wie einer, der Werbung machte. Er sagt von sich selber, dass er oft gezittert habe, Angst hatte und sich elend fühlte – weil er nicht wusste, wie diese Botschaft bei den Leuten ankam. Er sagt deshalb auch ganz ehrlich in 1. Kor. 2, 4 + 5: „Mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, durch mich sprach Gottes Geist und wirkte seine Kraft. Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes rettende Kraft.“

Gottes Geist und Kraft sollten die Herzen der Korinther berühren, und nicht manipulierende, gescheit formulierte Worte, wie das in der Werbung oft geschieht. Allein Gottes Geist überzeugte sie so, dass sie an Jesus glauben konnten.

Immer wieder erlebe ich, wie sich Menschen mit ihren Fragen und Problemen an mich wenden. Sie telefonieren oder kommen zu einem Gespräch vorbei. Da bitte ich innerlich Gott, dass er mir die richtigen Worte gibt und mir zeigt, was dieser Person in ihrer Not helfen könnte. Oft erlebe ich, wie meine Worte einem anderen Menschen zur Hilfe werden. So spricht Gottes Geist durch mich in eine bestimmte Situation. Er berührt die Herzen der Menschen durch das, was ich gesagt habe. Manchmal brauche ich gar keine Worte! Mein Leben spricht laut über meinen Glauben an Jesus Christus.

Wie gut, dass ich nicht mit geschliffenen Worten das Evangelium von Jesus Christus weitergeben muss. Ich kann mich da voll auf die Kraft des Geistes Gottes verlassen.

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