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Neue Heimat in Gottes Nähe

Aline Jung über Offenbarung 21,3.

Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.

Offenbarung 21,3

Inzwischen höre und schaue ich Nachrichten wohldosiert, um nicht trübsinnig zu werden. Nach drei Jahren Pandemie-Thematik dominieren Meldungen über Aufruhr und Krieg auf der ganzen Welt. Die Welt schreit förmlich nach Erlösung bzw. nach Erneuerung! Trost spenden Worte aus der Offenbarung - Der Seher Johannes darf das Ende allen Chaos‘ schauen: Weg ist der erste Himmel, der jetzige Raum der unsichtbaren Wirklichkeit, der von den Spuren der satanischen Rebellion und des teuflischen Verklägers entheiligt wurde. Weg ist die jetzige geschundene Erde, die von so viel menschlicher Sünde und Rebellion gegen Gott befleckt ist. Weg ist die alte „Bühne“ der Weltgeschichte samt dem „Meer“, dem ganzen beängstigenden Gewoge der Weltgeschichte, aus dem die Bestien aufstiegen, die gewaltigen, gewalttätigen, widergöttlichen Herrscher und Reiche.

Johannes sieht einen neuen Himmel und eine neue Erde! Alles ist wieder sehr gut. Die Schöpfung ist vom Urzustand wundervoll zum Vollendungszustand hinaufgeführt. Die wunderbaren Verheißungen der Vollendung sind alle erfüllt (Jes. 65, 17; 2. Petr. 3, 13). Johannes beschreibt das neue Jerusalem, in dem die, die an Jesus glauben, als lebendige Steine eingefügt sind (vgl. 1. Petr. 2, 5) und welches als ein Gegenbild der gottlosen Stadt Babylon erscheint. Die Heilige Stadt bietet einen geschützten Lebensraum. Das neue Jerusalem ist in alle Ewigkeit die Wohnstätte für die Heiligen aller Zeiten und erfüllt die Hoffnung Abrahams auf die himmlische Stadt (Hebr. 11, 10–16; vgl. Hebr. 12, 22-24; vgl. Hebr. 13, 14). Johannes sieht die Gemeinde Jesu Christi, die unter der Prüfung des Nicht-Sehens und Doch-Glaubens jetzt nahe bei Gott und seinem Christus ist. Johannes scheint nach der Schilderung der Erneuerungen das Finale einzuleiten und schreibt: „Und ich hörte eine große Stimme vom Thron, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott, wird mit ihnen sein!“ (Off. 21, 3)

Sensationell, was hier anklingt! Im neuen Jerusalem wird Gott selbst wohnen. Das alte Jerusalem, die Stadt Davids, war ein Inbegriff für die Wohnstätte, die Gegenwart Gottes, vor allem der Tempel. Der Messias Jesus offenbarte zu seinen Lebzeiten, dass dieser irdische Ort der Wohnung Gottes zerstört werde. Er allein war noch „Tempel“ (Joh. 2, 19). Christus Jesus ließ dann durch den Heiligen Geist seine Gegenwart in jeden Christen strömen, sodass er oder sie zum Tempel des Heiligen Geistes wurde. Der durch den Geist Gottes neu- oder wiedergeborene Christ erlebt seitdem die Anfänge dieser Neuschöpfung, welche das ganze Leben betreffen (2. Kor. 5, 17). Jetzt wird das Bild von der neuen Kreatur nicht nur im Blick auf einen neuen Himmel und eine neue Erde abgebildet, sondern auch auf eine neue Gesellschaft. Es geht um die Einwohnung Gottes bei den Menschen. Das Bild von der Hütte Gottes weist auf Gottes unmittelbare Nähe hin, welche sich nicht in Mauern einfangen lässt (vgl. Joh. 1, 14). Durch Gottes Geist wiedergeborene Menschen werden in dieser neuen, umfassenden Gottesgemeinschaft ihre Heimat haben. Tränen, Schmerzen, Trauer und Krankheiten, sogar der Tod, werden dort keinen Raum mehr haben, denn die erste Schöpfung ist vorbei. Gott selbst bestätigt diese Radikalität der Neuschöpfung durch seinen Ruf: „Siehe, ich mache alles neu!“

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Kommentare (1)

Unger /

Danke für die Richtigstellung in Ihrer Auslegung: Wir werden sein
Volk sein, nicht seine Völker Offenbarung 21,3