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Mose, der Prophet

Herbert Laupichler über 5. Mose 18,18.

Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben.

5. Mose 18,18

Mit der Bibel auf eine Zeitreise zu gehen, ist immer eine spannende Sache. So führt uns der Bibelvers aus dem 5. Buch Mose zu einem Volk, das durch Gottes Macht die grausame Herrschaft des ägyptischen Königs Pharao hinter sich gelassen hat und nun auf dem Weg in ein neues Land ist. Wir treffen auf Mose, den erfolgreichen Anführer dieses Volkes. Sein Leben neigt sich dem Ende zu und er hält Rückblick auf das, was geschehen ist.

Martin Luther bemerkte über dieses Buch: „Es ist ein Handbuch und eine Zusammenfassung des ganzen Gesetzes und der Weisheit des Volkes Israel, in dem die Vorschriften, die die Priester und die Leviten betreffen, weggelassen wurden und das nur solche Anweisungen enthält, dessen Kenntnis vom Volk generell gefordert wurde.“ Soweit Luther.

Und ich denke, zu dieser Kenntnis gehört auch, was Gott dem Mose vorhersagt: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. Nachzulesen im 5. Buch Mose, Kapitel 18, Vers 18

Mose war also ein Prophet, ein Sprecher Gottes für die Menschen in Israel. Er war der Mittler für sie zwischen Gott und ihnen. Sie hatten Mose gebeten, als Mittler für sie einzutreten, als Gott sich mit Blitz und Donner ankündigte.

Gott sagte voraus, dass er aus dem Volk einen Propheten wie Mose erwecken wird, der die Worte Gottes zu ihnen reden soll. Sicher ahnten die Menschen damals in der Wüste nicht, dass Gott damit einen Bogen schlägt. Einen Bogen bis hin zu Jesus Christus.

Dabei setzte Mose den Maßstab für alle folgenden Propheten. Jeder Prophet sollte sein Bestes geben, dem Beispiel Moses zu entsprechen, bis der eine käme, auf den die Vorhersage hindeutete. Und deshalb wurde die Hoffnung auf den großen Propheten weitergegeben und nicht vergessen.

Zu mindestens der geistlichen Elite zur Zeit von Johannes dem Täufer, den Priestern und Leviten war klar, dass irgendwann ein Prophet wie Mose kommen sollte. So fragten sie Johannes: Bist du der Prophet? Aber der weist nur bescheiden auf den ihm folgenden Jesus hin.

In seiner zweiten Predigt bestätigt dann der Apostel Petrus ausdrücklich gegenüber den Juden, dass Jesus der dem Mose vorher gesagte Prophet ist. Und sie nicht mehr länger warten müssen. Petrus verschweigt ihnen aber auch nicht, dass sie Jesus unwissend getötet haben. Ebenfalls sagt Petrus: So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden.

Mose stellte sich als Mittler zwischen das Volk und Gott. Er war damit ein Muster und weist bereits auf den hin, von dem der Apostel Paulus an Timotheus schreibt:

„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, als sein Zeugnis zur rechten Zeit.“ (1. Tim. 2,5.6)

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