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Mitten in der Wüste

Hans-Martin Stäbler über 1. Petrus 2,25.

Ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.

1. Petrus 2,25

Irgendwie ist bei den Beduinen in der Wüste Juda, im Negev oder im Sinai die Zeit stehen geblieben. Wir begegnen mitten in der Wüste wunderbaren Menschen mit ihrer alten Beduinen-Kultur und ihren Tieren: Kamelen, Eseln, Schafen und Ziegen. Viele dieser Wüsten-Leute sind bis heute Hirten.

Bei unseren Israelreisen planen wir ganz bewusst Wüstentage ein. Wir fahren mit Jeeps mitten in die Weite der Stein- und Sandwüste hinein. Wir wohnen in schwarzen Beduinenzelten und erleben die raue Hirtenwelt mit.

Wenn wir dann allein oder in kleinen Gruppen in die Tiefe der Wüste hinein wandern, erleben wir die Stille in der weiten Einsamkeit. Wir spüren den leichten Wüstenwind, der die Sommerhitze in der Wüste erträglich macht.

Viele biblische Aussagen werden jetzt lebendig und erfahrbar. Mitten in der Wüste entdecken wir dann Texte aus den Psalmen ganz neu. Zum Beispiel sehen wir die Bilder des 23. Psalms vor uns: der Herr ist mein Hirte! Er führt mich auf einem guten Weg. Er begleitet mich durch die Täler des Wadis. Er führt mich zur frischen Wasserquelle und er bringt mich nach Hause. Das heißt doch: „der gute Hirte“, so stellt sich Jesus uns im Neuen Testament vor, schenkt uns Heimat, Geborgenheit und Frieden.

Die Bilder vom Hirten und den Schafen ziehen sich durch die ganze Bibel und wollen uns auch heute ermutigen.

Im zweiten Petrusbrief, Kapitel zwei in Vers 25 steht:

„Ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten eurer Seelen.“

Dieser kurze Satz greift mitten in die Wüstenwelt unserer Gesellschaft hinein. Ich habe den Eindruck, wir gleichen in unserer Zeit einer Schafherde, die den Kontakt zum Hirten verloren hat. Schafe, die sich ohne Orientierung in der Weite unserer globalen Welt verirrt haben. „Jeder sieht nur auf seinen eigenen Weg“. Egoismus und Selbstverwirklichungsträume sind Kennzeichen des modernen Lebensstils. Verirrt in der Seelenwüste des Alltags – voller Sehnsucht nach Hilfe und Heil. In persönlichen Krisenzeiten, auch jetzt in dieser Corona Pandemie, wird dies besonders sichtbar. 

Im zweiten Petrusbrief wird denen gratuliert, die sich zum guten Hirten halten, die umgekehrt sind zum lebendigen Gott und dadurch Frieden und Geborgenheit erleben. Jesus, der gute Hirte sucht uns, gerade auch dann, wenn wir uns total verirrt haben. Er lädt uns zur Umkehr ein.

Umkehren zu Jesus könnte heute bedeuten:

- ein ehrliches Gebet wagen!
- neu auf die Zusagen der Bibel hören
   und dann gute Wege mit Jesus gehen.

Umkehren zu Jesus, der uns erquicken will, könnte heute bedeuten:

- Heimkommen in die Nähe Gottes, Geborgenheit erleben und Hoffnung finden.

Ich weiß nicht, welche Hilfe und Ermutigung Sie heute für die Herausforderungen Ihres Alltags brauchen.

Der gute Hirte Jesus will uns heute beschenken und segnen.

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Kommentare (2)

Waltraud R. /

Vielen Dank für die Entmutigung

Constanze G. /

Jesus,der gute Hirte mag mich auch heute beschenken und segnen!