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/ Wort zum Tag

Menschen zu Jesus bringen

Daniel Benne über Markus 2,5.

Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.

Markus 2,5

Wenn man ein besonderes Anliegen hat, geht man auch schon mal ziemlich ungewöhnliche Wege:

Vor vielen Jahren kam es zu einem Zwischenfall in der Fernsehsendung „Wetten dass ...?“:  Umweltaktivisten haben mit einem Plakat die Bühne gestürmt. Als die Sicherheitsleute die Störer der Live- Show von der Bühne zerren wollen, greift der damalige Moderator Frank Elstner mit den Worten ein: „Aus meinem Studio wird keiner rausgeschmissen!“ Elstner kann die Gemüter beruhigen und ein Gespräch mit dem verantwortlichen Politiker vermitteln.

An dieses Ereignis muss ich immer denken, wenn ich ein Geschehen im Markus- Evangelium lese: Damals war Jesus live in Aktion. Er hat in einem völlig überfüllten Privathaus gepredigt. Auch dort kam es zu einer öffentlichen Störung. Vier Männer wollten unbedingt ihren gelähmten Freund zu Jesus bringen, damit der ihn gesund macht. Sie haben den Gelähmten auf einer Trage zu dem Haus geschleppt. Doch dort war es so voll, dass es für sie kein Durchkommen gab.

Deshalb stiegen sie mitsamt dem Freund auf der Trage aufs Dach, öffneten es und ließen ihn an Seilen herab. Direkt vor Jesus. Auch Jesus lässt diese Störer nicht entfernen. Jesus muss auch nicht erst nach ihrem Anliegen fragen. Denn ihm ist klar: die wollen, dass er ihren gelähmten Freund heilt! Das macht Jesus auch. Der Gelähmte kommt durch Jesus wieder auf die Beine. Doch vorher ist noch das hier passiert: „Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ Die Stelle finden Sie im Markusevangelium, Kapitel 2, Vers 5.

Den Umweltaktivisten bei „Wetten, dass ...?“ ging es darum, ihr Anliegen vor Millionen Zuschauern vorzubringen. Die 4 Männer dagegen wollten durch ihre Abseil-Aktion kein Aufsehen erregen. Ihnen ging es nur darum, dass der Gelähmte zu Jesus kommt. Damit er von ihm geheilt werden kann.  Die vier hatten großes Vertrauen in Jesu Fähigkeiten. Um das zu erreichen, werden sie kreativ. Und riskieren, deswegen richtig Ärger zu bekommen. Aber dieses Risiko nehmen sie gern in Kauf. Die Vier sind felsenfest davon überzeugt, dass der Gelähmte Jesus braucht!

Der Gelähmte wird sich sicher nichts sehnlicher gewünscht haben, als wieder laufen zu können. Er lässt diese spektakuläre Abseil-Aktion an sich geschehen. Jesus kennt die Sehnsucht des Gelähmten, laufen zu können. Doch vorher ist ihm etwas anderes noch viel wichtiger: nämlich die Vergebung der Sünden! Im damaligen Denken war Krankheit die Folge von Sünde. Man hat also Krankheiten als Strafe Gottes verstanden. Ob das tatsächlich in einer konkreten Situation der Fall ist, weiß aber nur Jesus allein. Von daher sollten wir sehr vorsichtig damit sein, eine Krankheit als Strafe Gottes zu verstehen!

Jesus will hier aber etwas ganz anderes deutlich machen: So wichtig Gesundheit für einen Menschen auch ist. Es gibt etwas, was noch entscheidender ist: nämlich, dass einem Menschen seine Sünden vergeben werden. Und er dadurch vor Gott bestehen kann!“ All seine Zeichen und Wunder hatten letztlich den Zweck, dass Menschen ihn als Retter und Erlöser erkennen.

Im Fall des Gelähmten waren auch einige strenge Gesetzeslehrer anwesend. Die waren empört darüber, dass Jesus Sünden vergeben will. In ihren Augen konnte so was nur Gott tun. Jesus will genau das damit zeigen: nämlich, dass er Gottes Sohn ist. Wir können anderen im Namen Jesu Vergebung zusprechen. Aber die Sündenvergebung bewirken kann nur Jesus.

Die Aufgabe von Christen ist es, Menschen zu Jesus zu bringen. Weil jeder Mensch Jesus braucht! Lassen Sie sich dabei nicht von Hindernissen abbringen. Und werden Sie ähnlich kreativ wie die vier Freunde des Gelähmten!

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Kommentare (1)

Thomas A. /

Sehr gut auf den Punkt gebracht. Nicht die Gesundheit ist das wichtigste wie beim gratulieren immer betont wird , sondern dass wir wissen dürfen, wo wir hingehen, wenn wir den Lauf hier auf Erden mehr