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Mein Halt

Andrea Hoppstädter über 1. Korinther 3,11.

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

1. Korinther 3,11

„In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weggerissen wird“.

So wird es manchmal beschrieben, wenn jemand Schlimmes erlebt hat. Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl sogar aus eigener Erfahrung. Der Mensch braucht einen festen Grund, sowohl in körperlicher wie auch in seelischer Hinsicht. Wer keinen Halt mehr hat, kommt ins Wanken oder sogar zu Fall. Haltlosigkeit führt schnell zum Zusammenbruch.

Aber nicht nur der Mensch, sondern auch Bauwerke sind auf eine gute Grundlage, auf ein festes Fundament, angewiesen. Und weil das Fundament so wichtig ist, ist auch die Grundsteinlegung beim Häuserbau ein feierlicher Akt. Ein gutes Fundament trägt, stützt und hält.

Im ersten Korintherbrief, Kapitel 3, Vers 11 gebraucht Paulus das Bild von einem ganz besonderen und einzigartigen Fundament:

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Paulus hat dafür gesorgt, dass die Gemeinde in Korinth auf Jesus gegründet ist. Er ist das einzig tragfähige Fundament einer Gemeinde. Wo das nicht so ist, gerät diese schnell in Schieflage. Leider gibt es immer wieder Gemeinden, in denen irgendwelche Neben- oder Streitfragen längst in den Mittelpunkt gerückt sind.

Aber nicht nur eine Gemeinde, sondern auch der einzelne Mensch kann bei Jesus seinen Halt suchen und finden. Die Verlockung ist nämlich groß, dass wir unser Leben auf Reichtum, Macht, Ansehen, Gesundheit und Vitalität gründen oder aber auch bei anderen Menschen unseren Halt suchen. Aber dies alles, was uns heute noch scheinbar festen Halt bietet, kann morgen schon weggebrochen sein. 

Nein, es ist nicht so, dass ich nicht auch als Christ das Gefühl haben kann, den Boden unter den Füßen zu verlieren, wenn mich etwa eine schlimme Diagnose erreicht, wenn ein geliebter Mensch stirbt.  Aber dann ist da doch immer noch Gottes Hand unter mir gespannt, auch dann, wenn ich sie nicht spüre. Wie heißt es so schön: Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.

Viele Menschen haben seither in Jesus ihren Halt gefunden. Der Liederdichter Paul Gerhardt brachte dies im 17. Jahrhundert mit folgenden Zeilen zum Ausdruck:

„Der Grund, da ich mich gründe, ist Christus und sein Blut. Das machet, dass ich finde das ewge, wahre Gut.“ (Ist Gott für mich, so trete)

Auch ein anderer Liederdichter hat seinen Halt bei Jesus gefunden. Dieses ebenfalls schon ältere Kirchenlied beginnt mit den Worten: „Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält.“

In einem Lied von Stuard Townend und Keith Getty, dass von Guido Baltes übersetzt wurde, finden wir folgende Zeilen:

„In Christus ist mein ganzer Halt. Er ist mein Licht, mein Heil, mein Lied, der Eckstein und der feste Grund, sicherer Halt in Sturm und Wind.“

Wer bei Jesus Halt gefunden hat, wird niemals ins Bodenlose stürzen, auch wenn das Gefühl dies einmal vortäuschten sollte, weil alles andere ins Wanken geraten ist.  - Auch Sie können Jesus im Gebet bitten, dass er in ihr Leben kommt und Ihnen zum festen und ewigen Halt wird. Er lädt Sie ein, Ihr Leben auf ihn und sein Wort zu gründen.

Wenn Sie so Ihr Leben Jesus anvertrauen, haben Sie einen tragfähigen Grund, der Ihnen nicht mehr weggerissen werden kann. Auch nicht im Sterben und Tod. Und dann freuen Sie sich auf eine ewige Herrlichkeit in Gottes Gegenwart, wo einmal alle Haltlosigkeit der Welt überwunden sein wird.

 

Das Lied hier zum Nachhören: 

 

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Kommentare (1)

Petra /

Vielen Dank für die ermutigenden Worte! Heute genauso wichtig und richtig wie vor 2000 Jahren, das Fundament muss stabil sein. Amen!