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/ Wort zum Tag

Matthäus 21,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!"

Matthäus 21,9

Heute begleitet uns ein Wort aus der Geschichte des Einzugs Jesu in Jerusalem. Im Matthäus-Evangelium Kapitel 21 lesen wir in Vers 9: "Die Menge, die Jesus voranging und nachfolgte, schrie: Ho-
sianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!"

Mit großer Begeisterung wird Jesus von den Menschen in Jerusalem empfangen, umjubelt geradezu. Wir kennen solche Bilder, wenn Menschen in Jubel ausbrechen und wenn Emotionen alle Hemmungen beiseite schieben.
Doch - weshalb diese Begeisterung, dieser Empfang als käme ein König? Das Wirken Jesu blieb ja nicht verborgen: Er heilte die Kranken, er befreite die Belasteten, sogar seinen Freund Lazarus holte er aus dem Grab heraus, obwohl er schon tod war. Unglaublich! Niemand hat eine solche Macht wie dieser Jesus.

Hosianna - das heißt: hilf doch! Also: hilf weiter, mach weiter so, verändere alles, beseitige unsere Not. Du kannst es doch! Wie verständlich sind die Erwartungen, die sie an Jesus hatten, jene Menschen, die unter der römischen Besatzungsmacht litten, die fremder Herrschaft ausgeliefert waren, bedrängt und bedrückt. Und wie begreiflich ist so der Jubel, mit dem das Volk Jesus empfängt, den "Sohn Davids". "Sohn Davids", das ist die Bezeichnung für den erwarteten König, der Veränderung und Rettung bringt. Erfüllt sich doch das Wort des Propheten Sacharja; ausdrücklich ist da vermerkt: "Siehe, dein König kommt zu dir" (Kap. 9.9). Jetzt ist er da. Und der hilft.
Die Erwartungen, Hoffnungen und Sehnsüchte der Leute damals in Jerusalem sind wahrlich einsichtig. Sie setzen sich im übertragenen Sinn heute etwa so fort: Ein Gott, der die Not beseitigt - von der Armut bis zum Hunger, ein Gott, der keine Kriege zulässt und der der Bosheit der Menschen wehrt, ein Gott, der alle Probleme löst - der wäre gut! Aber so einfach ist es nicht, und vieles bleibt offen und unbeantwortet. Darum: Begeisterung für Jesus ist zu wenig. Wie rasch schlägt sie um in Zurückhaltung oder in eine ebenso emotionale Ablehnung. Und so kams dann ja auch, als es um die Entscheidung ging: Jesus freizulassen - oder zu kreuzigen.

Erstaunlich an dieser Geschichte ist, so schließt sie ab, dass trotz des Jubels die Frage aufbricht: "Wer ist der?", dieser
Prophet aus Nazareth. Jesus ist der, der Friede bringt, selbst wenn die Macht des Bösen triumphiert. Jesus ist der, der die Liebe durchhält, auch wenn der Hass sein zerstörendes Werk treibt. Jesus ist der, Gottes barmherzige Herrschaft aufrichtet, auch wenn sich viele gegen ihn sträuben. Darum: "Hosianna dem Sohn Davids". Er hilft wirklich. Ver-
trauen Sie ihm!                                                                                  
 

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