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/ Wort zum Tag

Matthäus 10,30-31

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Es sind eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht.

Matthäus 10,30-31

Wie reagieren Sie eigentlich spontan auf diesen Satz? Sagen Sie: „Das ist unmöglich!“, oder: „Da gibt es bei mir nicht mehr viel zu zählen!“? Oder erschrecken Sie, wenn Ihnen der Inhalt der Aussage bewusst wird? Bis in die letzte Haarspitze durchschaut zu werden, wer will das schon? Wir haben ja alle unsere Geheimnisse, die unter allen Umständen geheim bleiben sollen. „Es sind eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht.“ Der Zusatz scheint eigentlich nicht zu der gemachten Aussage zu passen. Weil uns einer, der unser Leben derart durchschaut, eher verunsichert und Angst macht.

Dieser Satz, den Jesus seinen Jüngern sagt, ist aber kein Drohwort, sondern ein Trostwort. Die Jünger erleben, dass sie mit der Frohen Botschaft von Jesus Christus nicht nur auf Wohlwollen stoßen, im Gegenteil. Wenige Verse vor diesem Trostwort sagt Jesus zu seinen Leuten, dass er sie mit dieser Botschaft von der Liebe Gottes wie Schafe unter die Wölfe sendet. Sie werden Ablehnung, Widerstand, Anfeindung erleben. Man wird ihnen nicht glauben, sie zur Rede stellen, vor die Mächtigen zerren und dort sollen sie sich zu Gott und Jesus bekennen. In diesen kritischen Situationen sollen sie an ihrem Glauben und an ihrem Herrn festhalten.

Der Glaube an Jesus Christus ist weder Privatsache, noch soll er hinter dicken Kirchenmauern gefangen bleiben.
Jesus sagt in dieser Rede an seine Jünger: „Was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den Dächern.“ Nicht nur die Jünger damals sind damit auf erheblichen Widerstand gestoßen. Wer heute öffentlich seinen Glauben bekennt, kann solche Erfahrungen auch machen. Jeder kann zwar glauben, was er will, und in unserer toleranten Gesellschaft nach seiner Fasson selig werden, wenn er es nur für sich behält und andere damit nicht stört. Gegen diese weitverbreitete Meinung spricht ein Satz, den ich irgendwo einmal gehört habe. Er lautet: „Privatchristentum ist geschminkter Unglaube.“ Privatchristentum ist ja auch ein Widerspruch in sich. Das Evangelium von der Liebe Gottes, von der ja gerade in der Weihnachtszeit wieder geredet wird, ist nicht nur für den innerkirchlichen Gebrauch bestimmt und auch nicht nur für die eigenen vier Wände, sondern für die Welt.
Die Weihnachtsbotschaft ist kein Angebot für privilegierte Christen, sondern für alle Menschen. Es ist das Rettungsangebot Gottes für seine Welt.

„Es sind eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht.“ Ein Trostwort für alle, die auch außerhalb der Weihnachtsgottesdienste und ihrer vertrauten christlichen Kreise von ihrem Glauben reden und sich zu Jesus Christus bekennen. Gott kennt uns und er nutzt seinen Durchblick nicht gegen uns sondern für uns, denn er sagt uns zu: „Es sind eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht.“

 

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Anstoß

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Kommentare (1)

Dagmar Sczesny /

Sehr ermutigend und tröstend Wie auch die gestrige Andacht. Danke.