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/ Wort zum Tag

Markus 10,52

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Jesus sprach zu Bartimäus: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.“

Markus 10,52

„Der Glaube hilft“, sagte der Frosch und hielt sich seine kleinen Vorderfüße vor die Augen, damit der Storch ihn nicht sehen konnte.
„Der Glaube hilft“, sagte die Patientin und legte sich ein Engelbildchen unter das Kopfkissen, bevor sie in den Operationssaal geschoben wurde.
Der Glaube hilft! – Jeder Glaube?
„Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen!“ sagte Jesus zu Bartimäus. Was für einen Glauben hatte der denn?
Bartimäus war bettelarm und blind dazu – d. h. wahrscheinlich war er bettelarm, weil er blind war. Denn zur Zeit Jesu gab es weder Blindengeld noch Hartz 4 – was heute allerdings auch nicht immer vor Armut bewahrt. Bartimäus war auf Almosen angewiesen, und so saß er in Jericho am Straßenrand und bettelte in der Hoffnung, dass einige der Vorübergehenden sich erbarmten.
Plötzlich hörte er das Getrappel vieler Füße und das Geplapper vieler Stimmen – eine Menge Leute kamen vorbei. Was war da los? „Jesus von Nazareth verlässt gerade die Stadt!“ sagte man ihm.
Jesus von Nazareth? Der Wanderprediger, der so von Gott redete, dass es einem durch Mark und Bein und vor allem durchs Herz ging? Der Heiland, der Kranke gesund machte und Abhängige befreite und Tote auferweckte? Der Prophet, der mit den Sündern aß und den Selbstgerechten den Appetit verdarb? Jesus, von dem manche sagten, er sei der Messias, den Gott zur Rettung gesandt hatte? Bartimäus glaubte!
„Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ – Der Hilferuf des Bartimäus ließ die Vorübergehenden zusammenfahren. „Was will der denn?“ „Schreihals!“ „Störenfried!“ Jesus-Fans können gnadenlos unbarmherzig sein. Aber Bartimäus ließ sich nicht mundtot machen. Er schrie noch viel lauter: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“  – und sein Schreien erreichte nicht nur das Ohr von Jesus, sondern auch sein Herz.
„Und Jesus blieb stehen!“ – Er stoppte sein ganzes Programm. Auf dem Weg, die ganze Menschheit zu erlösen, hielt Jesus an und wendete sich einem einzelnen zu.  Auf dem Weg nach Jerusalem machte er Halt in Jericho – wegen Bartimäus. „Ruft ihn her!“ befahl Jesus. Und aus selbsternannten Ordnungshütern wurden beauftragte Ermutiger: „Sei getrost, er ruft dich!“ Und Bartimäus glaubte. Sie hätten ihn mal sehen sollen: Er warf seinen Mantel von sich und mit ihm sein ganzes altes Leben. Er sprang auf und rannte los. Blindlings? Nein, er sah mit dem Herzen und er wusste die Richtung! Und er kam zu Jesus. Und Jesus fragte ihn: „Was willst du, was ich für dich tun soll?“ Jetzt kam es drauf an. Jetzt ging´s ums Ganze. Almosen oder mehr? Verlängerung des Elends oder ein echter neuer Anfang? Das Vorstellbare erbitten oder das Unmögliche glauben? Bartimäus glaubte. „Rabbuni – Meister!“ Bartimäus ordnete sich dem unter, der den Überblick hatte und die Macht. „Dass ich sehend werde!“ Bartimäus zeigte sein Herz und seinen Kummer und seine Sehnsucht. Bartimäus glaubte. „Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach auf dem Wege.“
 

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