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/ Wort zum Tag

Markus 10,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Christus spricht: Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

Markus 10,15

Als Gemeindepfarrer besuche ich an einem Tag den Kindergarten unserer Gemeinde, aber auch das Seniorenheim, das in den letzten Jahren an meinem Wohnort gebaut wurde. Wie unterschiedlich ist die Atmosphäre: Im Kindergarten höre ich schon von weitem das Lachen und Rufen der Kinder. Betrete ich dann den Gruppenraum herrscht buntes Treiben: In einer Ecke wird ein großer Turm gebaut, an einem Tisch sitzen einige Kinder mit einer Erzieherin und essen, in einer Ecke blättert ein kleines Mädchen in einem Bilderbuch.
Ganz anders die Atmosphäre im Seniorenheim. Es ist viel ruhiger und stiller, als ich den Eingangsbereich betrete. Ein paar alte Menschen blättern in einer Zeitschrift, einige schauen auch nur vor sich hin.
Und doch gibt es einige Dinge, die in beiden Einrichtungen ähnlich sind:
Kinder und alte Menschen freuen sich einfach, wenn man sich ihnen freundlich zuwendet. Es tut einfach gut, wenn jemand nicht nur geschäftig durch die Einrichtung rennt, sondern die Menschen wahrnimmt, etwas Zeit mitbringt, stehen bleibt, bereit ist für ein kleines Gespräch.
Alte Menschen und Kinder freuen sich über kleine oder größere Geschenke. Das zaubert ein Lächeln auf ihr Gesicht. Geschenke machen Freude. Das „Danke“ im Seniorenstift drückt so viel Freude aus wie das „Danke“ im Kindergarten.
Na ja, und schließlich alte Menschen und Kinder freuen sich über gutes Essen. Ein gutes Essen, das in Gemeinschaft genossen wird, bringt Licht und Freude in den Alltag.
Alle drei Beobachtungen haben damit zu tun, dass ein Mensch Liebe und Zuwendung erfährt, die ihm zeigen: Ich nehme dich wahr. Ich freue mich, dass es dich gibt. Ich tue Dir Gutes.
Mich erinnert diese Beobachtung an unser Bibelwort. Jesus spricht vom Empfangen, vom sich Beschenken lassen. Die Erwachsenenwelt ist geprägt davon, dass wir Leistung bringen müssen und nur erhalten, was wir uns vorher verdient haben. Aber Kinder und alten Menschen lassen sich beschenken, ohne dass sie eine Gegenleistung bringen müssen. Die Freude in ihren Augen und das „Danke“ genügen vollkommen.
Wenn es um Gott geht, dann dürfen wir wieder Kinder werden. Wir dürfen seine Liebe dankbar annehmen, genießen und uns daran freuen, was er uns schenkt. Wir brauchen keine Gegenleistung zu bringen. Es genügt, dass ich bereit bin, mich von ihm beschenken zu lassen.
Durch Jesus Christus nimmt er mich als sein geliebtes Kind an. Durch Jesus Christus schenkt er mir Vergebung. Durch Jesus Christus schenkt er mir ewiges, unvergängliches Leben.  Durch Jesus Christus schenkt er mir seine Nähe und die Zusage, dass er mich niemals alleine lässt.  Die ganze Bibel beschreibt uns in vielen Worten und Bildern, was er uns schenken will.
Ich muss nur meinen Stolz ablegen, der sich alles verdienen will und zugreifen und mich bei ihm bedanken. Wer’s glaubt, wird selig. Wer sich seiner Liebe öffnet, der erfährt sie und kann sie dankbar genießen.
Jesus unterstreicht seine Worte. Er nimmt die Kinder, die zu ihm gekommen sind, in den Arm und segnet sie. Er zeigt ihnen: Euch gehört Gottes ganze Liebe. Und die Kinder lassen es sich gefallen, genießen seine Zuwendung.  Auch ich will mir das heute sagen lassen:  Gottes Liebe gilt mir.
 

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Anstoß

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Kommentare (1)

M.Berger /

Guten Mogen,
" Ich muss nur einfach meinen Stolz ablegen"
Ja, uns Menchen das möglich wäre; ist es aber nicht!!!
Pharao kämpfte bis zu seinem Tod im Meer gegen Gott.
"Ich aber, siehe, ich will das mehr