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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Mach mal Pause!

Tanja Rinsland über Lukas 9,11.

Als die Menge das merkte, zog sie ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften.

Lukas 9,11

Aktuell lese ich ein Buch über Rastlosigkeit. Der Autor stellt darin fest, dass Jesus ein ganz schön volles Leben hatte. Er hatte zwar kein ständig bimmelndes Smartphone – das hätte er immerhin abschalten können - nein, die notleidenden Menschen standen einfach direkt bei ihm auf der Matte. Mehrmals wird in den Evangelien berichtet, dass ganze Menschenmassen ihm überall hin nachreisten.

Wie ist Jesus damit umgegangen? Ganze neun Mal wird im Lukasevangelium berichtet, dass Jesus sich aktiv zurückgezogen hat, um zu beten und die Stille zu suchen.

Das war mir bisher nicht bewusst:  Jesus hat geistliche Auszeiten aktiv eingeplant. So wird im Lukasevangelium, Kapitel 9, berichtet, dass Jesus sich mit seinen zwölf Jüngern zurückziehen wollte. Sie hatten eine intensive Zeit hinter sich, bestimmt konnten sie die Ruhe gut gebrauchen.

Doch es sollte ihnen nicht vergönnt sein. Denn, Zitat Lukas: „Sobald die Leute das merkten, folgten sie ihm. Jesus wies sie nicht ab, sondern sprach zu ihnen über das Kommen der Herrschaft Gottes und heilte alle, die Hilfe brauchten.“ (Lukas 9,11)

Jesus hat seinen Jüngern vorgelebt, wie wichtig es ist, die Stille zu suchen. Aber für ihn war das keine Weltflucht, sondern er hat zugelassen, dass die Not der Menschen ihn dort einholt. Er hat sie nicht abgewiesen, obwohl er gerade andere Pläne hatte.

Ich finde, das ist eine gute Balance: in meinem - oft vollen - Alltag muss ich aktiv dafür sorgen, dass Stille und Gebet den nötigen Raum einnehmen. Aber Gebet ist keine Weltflucht, sondern gerade da, wo ich in die Stille gehe, finde ich Kraft, die Not meines Nächsten zu sehen.

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