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/ Wort zum Tag

Lukas 17,13-14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Die Aussätzigen sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser! Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein.

Lukas 17,13-14

Wie funktioniert eigentlich Glaube? Vielleicht so: Ich glaube, dass Jesus mir helfen kann, und dann werden meine Wünsche erfüllt? Nein, so einfach ist das nicht. Glauben beginnt meistens da, wo man an seine Grenzen kommt. Da lernt man Gottes Möglichkeiten kennen. Da schreit man zu ihm. Und da wird Glaube existentiell.

Was schreien denn nun diese Aussätzigen? Sie rufen als erstes „Jesus“. Im Hebräischen heißt dieser Name Jeschuah, zu deutsch „Hilfe!“ Wenn sie also Jesus rufen, rufen sie zugleich um Hilfe. Dieser schlichte Mensch, der zugleich Sohn Gottes sein soll, muss uns helfen können! Glauben Sie das auch? Als zweites rufen sie „Lieber Meister!“ Im Grundtext steht da ein ganz ungewöhnliches Wort. Es heißt soviel wie: „Du bist der, der freundlich an uns herantritt!“ Denken wir daran: Da stehen Leute mit Aussatz, hoch ansteckend, denen sich Gesunde nicht nähern dürfen. Aber sie sagen: Du bist der, der an uns herantritt und keine Scheu vor uns hat. Was für ein Zutrauen haben sie zu Jesus! Und als drittes rufen sie: „Erbarme dich unser!“ Wir wissen nicht, wie du uns helfen willst, aber bitte bring uns doch aus unserer jahrelangen verzweifelten Lage heraus!

Heute, an diesem Tag, wo Jesus durch ihr Dorf kommt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen. Sie setzen sich nicht in die Ecke und sagen: Gott hat uns in den letzten zehn Jahren nicht geholfen, dann kann uns Jesus jetzt auch nicht helfen. Sondern sie setzen alles daran, Jesu Hilfe zu erfahren.

Kann Jesus auch heute helfen? Ja, er kann. Nur habe ich die Erfahrung gemacht, dass seine Wege meistens anders sind als ich sie mir vorstelle. Ich stelle mir zum Beispiel vor, dass Jesus, nachdem ich zu ihm gebetet habe, eine Krankheit sofort wegnimmt oder mir sofort eine Lösung gibt. Aber er lässt mich oft erst mal einen Weg weitergehen, ehe es zur Heilung kommt. Den zehn Aussätzigen sagt er etwas ganz Verrücktes: „Geht hin und zeigt euch den Priestern!“ Auf uns übertragen: Zeigt euch den Ärzten. Denn nur diese konnten ihnen bescheinigen, dass sie nicht mehr ansteckend waren. Also: Geht hin und vertraut einfach. Dann wird’s geschehen!

Und tatsächlich: Während sie loszogen, wurden sie alle geheilt. Aber nur einer kam zurück und dankte Jesus. Neun waren nach ihrer Heilung fertig mit Jesus, aber bei einem fing die Beziehung mit Jesus nach der Heilung erst richtig an. Er kam zu einem Glauben an Jesus Christus, der sein Leben prägte. Haben Sie schon Wunder erfahren in Ihren Leben? Gebetserhörungen, die sich auf eine ganz andere Weise erfüllten als Sie gedacht haben? Dann sollten Sie nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern Gott danken. Und das verändert Ihr Leben und führt zu einem Glauben, der Ihr Leben prägt.
 

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Kommentare (2)

manfred klaus /

ich bin von ERF angetan danke Gott

Marcel Amrein /

Ein schönes Wort zum Tag, mit sehr passenden Ermunterungen und Ermahnungen- herzlichen Dank! Mich hat lediglich spontan die Anmerkung irritiert dass "Jeschua" (Jesus) zu deutsch "Hilfe" bedeute, weil mir eine andere Erklärung geläufig ist.