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/ Wort zum Tag

Licht zum Leben

Burghard Affeld über Psalm 27,1.

Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?

Psalm 27,1

In meinem letzten Arbeitszimmer stand in einem runden Erker mein Schreibtisch. Den hatte ich so gestellt, dass ich beim Arbeiten aus dem Fenster sehen konnte. Zwischen Schreibtisch und Fenster war noch etwas Platz. Dort stellte ich ein Benjamini-Bäumchen hin. Es war ungefähr 1,60 m groß. Ich drehte das Bäumchen so, dass seine Blätter zu mir gewandt waren. Es dauerte keine Woche, da hatte es sich mit seinen Blättern von mir abgewandt und sich zum Licht des Fensters gedreht. Zuerst war mir das rätselhaft. Wiederum versuchte ich das Bäumchen so zu drehen, dass seine Blätter wieder zu mir gewandt waren. Jedoch, das Spiel ging von neuem los. Dies Bäumchen drehte seine Blätter und Zweige wieder zum Licht. Warum? Die Sonne war für das Bäumchen wichtiger als ich.

Dabei kam mir die Frage, nach welchem Licht oder welcher Sonne wenden wir uns in unserem Leben? Täglich spüren wir, wie kalt es seelisch zwischen uns Menschen geworden ist. Unsere Seele ist krank durch den Virus der Sünde. Dem Bösen in uns und um uns können wir nicht entfliehen. Wir träumen zwar vom Himmel auf Erden und schaffen doch nur die Hölle. Wir stecken fest in der Finsternis von Hass, Familienstreitereien, Habgier, brutalem Egoismus, Kriegen zwischen einzelnen Menschen und zwischen den Völkern. Das Böse lässt sich aus dieser Welt nicht heraus fegen wie der Dreck aus einer Wohnung. Wir brauchen Licht in dieser Finsternis unserer Welt. Nach einer Sonne für die Seele sehnen sich die Menschen zu allen Zeiten. Aber welches Licht ist kein Irrlicht?

Gott hat uns in seinem Wort die Antwort gegeben. Er selber ist das Licht, das den Weg in die Zukunft weist. Er will die Sonne unserer Herzen sein und uns Heilung schenken. Schon für König David war das klar. So kann er in seinem Gedicht, dem Psalm 27 in Vers 1, bekennen: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?“ Gott selber vertreibt mit seinem Licht Furcht und Finsternis. Nur so können unsere durch Schuld verwundeten Herzen wieder heil werden.

Später dann hat Gott für die ganze Menschheit Jesus, seinen Sohn, auf diese friedlos blutige Erde gesandt. Vor den Toren Jerusalems hat er ihn am Kreuz mitten unter Verbrechern geopfert und verbluten lassen. Aus der Macht des Todes holte Gott ihn dann heraus. Das Licht der Auferstehung Jesu leuchtet bis heute in die Finsternis dieser Welt. So heilt das Wort Gottes unsere Herzen. Der Teufel und der unausweichliche Tod sind besiegt!

Noch sind wir auf dieser schönen, aber auch geschundenen Erde. Jesus ist für uns das Licht, das in unsere finstere Welt durch sein Wort und Gottes Geist hineinleuchtet. Mehr noch: Jesus ist für uns wie die Sonne. Wenn wir uns zu ihm wenden wie das Benjamini-Bäumchen zur Sonne, wird unser Leben kraftvoll. Jesus schenkt uns Furchtlosigkeit und Heil für unsere Herzen. Dann dürfen auch wir erfahren und bekennen: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?“

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Anstoß

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Kommentare (4)

Vera /

Na, da haben Sie aber Glück gehabt, daß der Benjamini seine Blätter nicht gleich ganz abgeworfen hat.

Ruth N. /

Hallo Burghard, danke für deine Worte, sie sprechen mir aus dem Herzen und zu meinem Herzen.

Waltraud R. /

Sehr gut

Gerlinde F^. /

Sehr gute Andacht! Diese Worte zu hören ist sehr stärkend in dieser Zeit. Vielen Dank.