Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Krisenbewältigung

Hans-Martin Stäbler über 2. Könige 19,30.

Was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.

2. Könige 19,30

In einem Management-Seminar habe ich gelernt: wie ein Mensch in einer Krisensituation reagiert, zeigt seine wahre Persönlichkeit. Bei strahlendem Sonnenschein und vielen Glückserfahrungen ist es leicht, locker durch den Alltag zu spazieren und ein fröhliches Gesicht zu zeigen. Auch in unserem Christsein geben uns Glückszeiten viel Auftrieb und Grund zum Danken.

Aber wie gehen wir als Christen mit Krisen, mit Nöten und Versagen um? In welchen Modus schalten wir, wenn alles schiefläuft und Enttäuschungen, auch durch falsche Freunde, uns niederdrücken?

Die alttestamentliche Geschichte um den jüdischen König Hiskia und den großen Propheten Jesaja zeigt, wie Gott, der Schöpfer des Lebens, Weltgeschichte schreibt. Er sieht die Krisensituation in Jerusalem. Er sieht die Bedrohung durch die assyrische Weltmacht. Gott hört die Gebete aus der Tiefe der Bedrängnis und schenkt seinem Volk Rettung und einen Neuanfang.

So steht es im zweiten Königebuch, Kapitel 19, Vers 30:

Gott spricht: „Was vom Hause Juda errettet und übriggeblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.“

Keine Chance - die riesige Übermacht der syrischen Streitkräfte, die ein Land nach dem anderen überrennen und in den Städten keinen Stein auf dem anderen lassen, stehen vor Jerusalem. Jerusalem ist das Zentrum mit dem Haus Gottes, dem Tempel. Die Bewohner sind tief erschüttert und rufen resigniert: Wir haben keine Chance.

Keine Chance - die gottlosen Herrscher mit ihren Götzenbildern lästern gegen den lebendigen Gott und seine Gemeinde.

Die frommen Stadtmenschen rufen: „Hat Gott uns vergessen? Was sollen wir tun in dieser Katastrophe? Wir sind verloren!“

Der König Hiskia baut jetzt nicht auf Gewalt und seine menschlichen Strategien. Er sucht die Nähe Gottes im Tempel. Er ruft sein Volk auf zu beten und legt mit dem Spottbrief des assyrischen Königs seine Hilflosigkeit konkret vor Gott hin. Hiskia bittet, dass Gott sein Gebet erhört und sich erbarmt. „Errette uns aus den Mächten der Zerstörung“. Er wendet sich an die richtige Stelle, an den wahren Gott! 

Dies können wir für unsere Krisenbewältigung heute lernen: nicht einfach nur losstürmen und kämpfen, sondern das Unrecht und die Not vor Gottes Augen ausbreiten. In der Bibel steht: „Seid stille vor Gott und hofft auf ihn“ - auf seine Möglichkeiten. So beten Menschen, die Gottes Kraft kennen und ihm voll vertrauen.

Und Gott handelt: Er verheißt dem Volk eine neue Stabilität – tiefe stabile Wurzeln, so dass neues Leben möglich wird. Was ist das für eine Zusage und Hoffnung!

Ich lade Sie heute ein, sich Zeit zum ehrlichen Gebet zu nehmen. Bringen Sie Ihre Sorgen, allen Kummer, alles Leid vor das Angesicht Gottes. Legen Sie Ihre Nöte in Gottes Hand, er kann für uns sorgen.

Er kann uns einen festen Halt schenken – tiefe stabile Wurzeln.

Neue Frucht wird nach oben wachsen, wenn wir ihm vertrauen.

Ich will dies ganz persönlich bezeugen: Wunder der Hilfe Gottes habe ich persönlich erlebt. Dies ist nicht nur geträumte Theorie.

Gott hat mich aus dem Loch tiefster Enttäuschung herausgezogen und mir neuen Glaubensmut geschenkt. In Jesus zeigt er uns den Retter und Heiland für unser Leben. Seine Zusage gibt uns heute frischen Mut.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (3)

Ruth N. /

Danke für die Einladung. Ich nehme sie an.

Waltraud R. /

Danke für die gute Botschaft.

Constanze G. /

Ich will stille vor Gott sein und hoffe vor ihm ich vertraue! Ich vertraue!