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Kolosser 1,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes..."

Kolosser 1,13

Haben Sie sich schon einmal richtig verloren gefühlt und erlebt? Mir ging es als Kind so: Von meinen Eltern war ich in das große Einkaufgeschäft einer fremden Stadt mitgenommen worden. Ein Spielzeugregal interessierte mich. Plötzlich waren meine Eltern weg. Ich konnte sie nicht mehr finden. Verloren stand ich da, begann zu weinen, verließ das Geschäft. Eine Frau erbarmte sich meiner, konnte aber meine Eltern auch nicht entdecken. Sie brachte mich zur nächsten Polizeistation. Trotz Sonnenschein war alles duster. Endlich - ich weiß nicht nach wie langer Zeit - fand mich mein Vater auf der Polizeistation. Da war ich richtig erlöst. Da hatte ich wieder Frieden und Geborgenheit.

Dieses Erlebnis beleuchtet mir ein wenig die Aussage des heutigen Lehrtextes. Sie lautet: Der Vater hat uns errettet von der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich seines lieben Sohnes.

Freilich geht es hier noch um andere Dimensionen: Es ist der Vater im Himmel, der hier handelt. Und es geht um den Machtbereich der Finsternis, in dem Menschen gefangen leben. Dazu hätte ein erwachsener Mensch kein solches Verlorenheitsgefühl mehr wie ich als Kind.

Dafür hat er andere Probleme: Die Macht einer Krankheit verdunkelt sein Leben. Ein Suchtverhalten lässt ihn nicht los, Alkohol, Nikotin. An seinem Arbeitsplatz ist er Druck, Mobbing ausgesetzt. Seine Aufgaben zu erfüllen überfordert ihn bis hin zum Burn out. Ja, man kann sich unter fremder Macht richtig verloren vorkommen.

Wem das so geht, der bekommt mit dem gehörten Lehrtext eine doppelte gute Nachricht. Einmal, die Rettungstat ist schon geschehen, sie muss nicht erst neu gestartet werden. Der Vater im Himmel hat uns errettet von all diesen Mächten der Finsternis. Sein Sohn Jesus Christus hat sie mit seinem Sterben und Auferstehen besiegt. Ihre Kraft ist gebrochen. Er nimmt uns unter die Königsherrschaft seiner Gnade und Liebe.

Die zweite gute Nachricht: Jeder kann diese Rettung erfahren. Es genügt ein Anruf. Wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden, heißt es schon beim Propheten Joel und im Römerbrief.

Allerdings genügt es nicht, nur aus dem Machtbereich der bedrängenden Mächte errettet zu werden. Es muss zu einem echten Herrschaftswechsel kommen, zum Versetzt-werden in das Reich Jesu Christi. Wörtlich steht da „unter die Königsherrschaft Jesu Christi.“

Es ist also gut, wenn jemand Gott bittet: „Errette mich aus dem Dunkel der Not, die mich bedrängt; befreie mich aus der Macht der Sucht, die mich festhält und quält“. Aber dann gehört unbedingt die andere Bitte dazu: Herr Jesus Christus, sei du jetzt mein König und Herr. Regiere mit deiner befreienden Kraft in meinem Leben.

Dann gibt es einen echten Herrschaftswechsel. Dann ist Gottes Rettung zum Ziel gekommen.

Wer das persönlich schon vollzogen und erfahren hat, kann das für andere erbitten, vielleicht auch gemeinsam mit anderen Christen in der jetzt laufenden Gebetswoche der Evangelischen Allianz an seinem Ort.

Gott, der jeden Menschen unendlich liebt, will keinen im Dunkeln lassen. Wir dürfen das dankend und jubelnd erfahren: Der Vater hat uns errettet von der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich seines lieben Sohnes.

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