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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Keine überflüssigen Streitereien

Hans Wagner über Römer 14,12.

So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Römer 14,12

Wie gehen Sie mit unterschiedlichen Meinungen um? Kein Problem? Herausfordernd? Oder wehren Sie sich grundsätzlich und wollen an Ihrer Position festhalten? Ehrlich: Mir fiel es schon immer schwer, andere Meinungen stehen zu lassen. Innerlich war ich schnell auf dem Sprung, um sie zu widerlegen. Doch es verändert sich, denn in den letzten Jahren habe ich häufiger erlebt, dass sich mein Denken als falsch erwiesen hat. Von Meinungen geprägt, von Medien verstärkt. In dem Buch "Hoffnung für Verzweifelte" entlarvt die junge schottische Umweltgeo- und Datenwissenschaftlerin Hannah Ritchie auch meine tiefen Prägungen, bei denen die Faktenlage tatsächlich eine völlig andere ist. Ich bin fehlinformiert. Kann sie mich überzeugen? Denn genau darum geht es: Etwas für richtig oder falsch halten ist nur möglich, wenn ich es selbst durchdenke und zu meiner eigenen Meinung mache. Sonst laufe ich nur hinterher, bin manipulierbar. Eine eigene Meinung haben, andere Meinungen stehen lassen können - das ist miteinander leben.

Das gilt auch im christlichen Glauben. Der Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Rom in Kapitel 14, wie überflüssig zum Beispiel ein Streit über die Frage ist, was man als Christ alles essen darf. Sein Fazit: "Jeder von uns wird vor Gott Rechenschaft über sich selbst geben müssen." Anders ausgedrückt: Was du tust, das tue vor Gott. Handle aus deiner eigenen Überzeugung. Spare dir Streitereien. Denn am Ende steht jeder Mensch nur für sich allein und für sein eigenes Leben vor Gott!

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