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Keine Sorge!

Burghard Affeld über Matthäus 6,26

Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.

Matthäus 6,26

Es ist noch dunkel. Ich werfe mich im Bett von einer Seite auf die andere. Schlaf finde ich keinen mehr. „Was wird der neue Tag mir bringen? Werde ich trotz meiner starken Bronchitis den Vortrag heute halten können? Habe ich an alles gedacht? Wer wird kommen? Was ziehe ich an, Anzug oder Kombination? Mit oder ohne Krawatte?“

All diese Fragen und Sorgen gehen wie ein Mühlrad durch meinen Kopf. Sie wiederholen sich gnadenlos. Wie dunkle Vögel umschwirren mich sorgenvolle Gedanken. Kann ich aus dieser Stimmung heraus überhaupt überzeugend von dem Gott reden, der mich durch alle Sorgen und Nöte hindurchführt? Nein, das geht nicht!

Entschlossen stehe ich auf. Im Fernsehen läuft eine Dokumentation über das Leben der Tiere in einem Zoo. Ich beginne sie zu beneiden. Die Tiere haben sicherlich keine Bronchitis und auch keine Sorgen. Das Futter wird ihnen gebracht. Für Sauberkeit ist gesorgt. Sie können schlafen, faulenzen oder ihre Welt nach Lust und Laune erkunden. Und ich? - Fast lande ich im Selbstmitleid.

Hat Gott bisher für mich nicht auch gut gesorgt? Ich bin einigermaßen gesund und kann noch arbeiten. Allein leben muss ich nicht. Gott hat mir eine wunderbare Frau gegeben. Warum nörgele ich hier eigentlich noch rum?

Mittlerweile ist es hell geworden. Das sehe ich in unserem Garten wie die Vögel sich ihr Futter suchen. Unermüdlich fliegen sie hin und her. Eine ganze Weile sehe ich ihnen zu. Mit großem Fleiß suchen sie sich ihre Nahrung. Da habe ich es besser. Ich brauche nur an den gefüllten Kühlschrank zu gehen. Hier gibt es keinen Grund zur Sorge. Erschreckend stelle ich bei mir fest: Die Unzufriedenheit ereilt mich schneller als die Dankbarkeit!

Darauf hat Jesus seine Jünger in der Bergpredigt aufmerksam gemacht. In Matthäus 6 Vers 26 sagt er uns bis heute: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ Da haben wir es! Gott kümmert sich auch um die kleinsten Geschöpfe auf dieser Erde. Warum nicht auch um Sie und mich?

Gott schafft den Tieren und uns kein Schlaraffenland. Im Schlaraffenland braucht man nicht nach Nahrung zu suchen. Da wachsen einem die wunderbarsten Trauben in den Mund und gebratene Hähnchen kommen angeflogen. Nein! Die Vögel müssen ihre Nahrung suchen. Wir Menschen müssen für unseren Lebensunterhalt arbeiten. In die Zukunft planen müssen wir auch. Aber Sorgen um die Zukunft brauchen wir uns nicht zu machen. Keiner von uns weiß, was in Zukunft auf ihn zukommt. Deshalb möchte ich an diesem Tag alle dunklen Gedanken und alle Grübelei wegschieben. Alle Sorgen will ich auf Jesus Christus werfen. Er sorgt für uns. Das ist wunderbar! Bei meinen Tischgebeten will ich das nicht vergessen. Wenn doch, sollen die Vögel mich daran erinnern!

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