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/ Wort zum Tag

Kaufhaus des Lebens

Christian Huth über Jesaja 26,19.

Die Frage nach Sterben und Tod hat schon immer Menschen beschäftigt. Und das muss sie auch: Denn wir sind uns mehr oder weniger bewusst, dass unser Leben eine Bedeutung hat. Wir sind ja Lebewesen, die sich zwischen Gut und Böse bewegen und verantwortlich Entscheidungen treffen. Wenn aber jetzt der Tod der große Schlussstrich unter der Rechnung ist: Wird dann alles durchgestrichen sein? Sind im Tod Arme und Reiche, Gerechte und Ungerechte alle gleich? Geht es nach dem Tod weiter und wie?

„Deine Toten werden leben.“ So heißt es in der Prophetie des Alten Testamentes. Und im ersten Buch Mose wird uns gesagt, warum: Gott bildet den Menschen, hebräisch adam aus dem Erdboden, hebräisch adamah. Der Mensch wird also materiell geschaffen aus dem Staub des Erdbodens oder Ton. So kann er aber nicht leben. So wenig wie eine Figur aus Ton leben kann. Er lebt, weil der lebendige und ewige Gott den Menschen anhaucht mit nischmat chaim, also den Atem des Lebens. Das macht die Erdfigur Mensch zu einer lebendigen Seele. Der Mensch ist also nicht nur vergänglicher Leib, der zur Erde zurückkehrt, sondern auch Seele und Geist, die für die Ewigkeit geschaffen sind. Und am Ende von Gott auch mit einem neuen Auferstehungsleib bekleidet werden.

Nun gehen die Menschen alle durch das Kaufhaus des Lebens und nehmen, was sie wollen. Aber sie werden auch alle am Ende bezahlen müssen. Früher oder später stehen wir an der Kasse. Es kommt zur Abrechnung. Wir müssen bezahlen. Niemand kann einfach so durch- schlüpfen. Ich schaue in das Portemonnaie meines Lebens, doch da ist nichts, womit ich bezahlen kann. Die Blutspenderkarte vom DRK sieht gut aus, nützt hier aber nichts… Auch, dass ich hinten in der Schlange fest behaupte, es gibt keine Kassen oder vor der Kasse ist schon alles aus...

Von Voltaire, dem französischen Philosophen der Aufklärung und atheistischen Spötter wird berichtet: Bei einem Festmahl am Hof des Preußenkönigs Friedrich dem Großen sagte er: Ich verkaufe meinen Platz im Himmel für einen Taler! Wer will ihn haben? Schweigen...

Doch ein Offizier und Beamter des Königs, ein Christ, stand tapfer auf, verbeugt sich kurz vor dem König und Voltaire und sagte: Mein sehr geehrter Monsieur Voltaire. Wir leben hier in Preußen, und das ist ein gut geordneter Rechtsstaat. Und hier gilt gesetzlich verankert: Man kann nur das verkaufen, von dem man auch nachweisen kann, dass man es besitzt! Weisen Sie mir nach, dass sie den Platz im Himmel besitzen. Und ich bezahle alles Geld. Nachdenkliches Schweigen, selbst beim König.

Am Ende meiner Einkaufstour des Lebens stehe ich an der Kasse und kann nicht bezahlen. Doch da tritt Gott in seinem Sohn Jesus an mich und jeden Menschen heran. Er hat als Zahlungsmittel sein Blut für jeden Menschen vergossen. Er will und kann auch für mich und Sie bezahlen. Und er möchte uns unsere persönlichen Schuld/en nehmen und dafür seine Gerechtigkeit schenken, damit wir an der Kasse des Lebens unbeschadet vorbei gehen können.

Er gibt sein Leben, damit wir, von Schuld befreit, als Gottes Kinder leben können. Das hat niemand von uns von sich aus verdient, das ist Gnade. Jesus Christus ist die Gnade und Barmherzigkeit Gottes für jeden Menschen, der es glauben und annehmen will. Durch diesen Jesus hat heute schon jeder das Fundament für das Leben nach dem Tod und braucht keine Angst vor der großen Endabrechnung haben.

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Anstoß

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Kommentare (4)

Leo H. /

"Einkaufstour" gefällt mir.

Karlheinz F. /

Danke für diesen schönen Vergleich mit dem Kaufhaus und der Kasse.
Der berühmte französische Rationalist Voltaire, der 1778 starb, behauptete, dass die Bibel innerhalb von hundert Jahren nur noch mehr

Sigrun R. /

Lieber Christian! Die Worte und Deine Gedanken haben mich erfreut. Übrigens, meine „Scheckkarte“ hat den Aufdruck „ Gnade“, ich bekam sie bei der Taufe. Sie hat kein Verfallsdatum. In manchen Zeiten mehr

Sabine /

Vielen Dank, Herr Huth, für diese sehr gut vorstellbare und mutmachende Wort zum Tag. Ich kann mir alles bildlich sehr gut vorstellen.