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/ Wort zum Tag

Johannes 6,67-68

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Da fragte Jesus die Zwölf: "Wollt ihr etwa auch weggehen?" – "Herr, zu wem sollten wir gehen?", antwortete Simon Petrus. "Du hast Worte, die zum ewigen Leben führen"

Johannes 6,67-68

Tausende von Menschen hörten die Predigten von Jesus und sahen seine Wunder. Doch viele seiner Nachfolger stiessen sich an seiner manchmal harten Rede: „Was der da redet, ist eine Zumutung! Wie kann man von jemand verlangen, sich so etwas anzuhören?“

So heisst es im Johannesevangelium. Und auch die Reaktion wird geschildert: „Von da an zogen sich viele seiner Jünger von ihm zurück und begleiteten ihn nicht mehr.“ (Joh 6,60+66; NGÜ) Eine dramatische Situation!

Warum gehen all diese Menschen von Jesus weg? Kannten sie ihn wirklich – oder suchten sie nur sich selbst und die eigenen Bedürfnisse? Sie müssen falsche Vorstellungen vom Christsein gehabt haben! Es ging ihnen so, wie vielen Menschen in unseren Tagen!

Viele meinen heute, Gottes Aufgabe sei es, für sie da zu sein. Er soll ein verlässlicher Lieferant sein für all das, was sie sich im Leben wünschen. Wer jedoch von Gott nur profitieren möchte, kommt bei ihm zu kurz! Sich besser zu fühlen, ist für viele Christen ein wichtigeres Ziel geworden, als Gott zu suchen, schreibt der Psychologe Larry Crabb in einem seiner Bücher (Glück suchen oder Gott finden, S. 15).

Nun, Gott meint es gut mit uns, und er verdient unser uneingeschränktes Vertrauen.

Das gilt auch dann, wenn er nicht immer das tut, was wir von ihm erwarten. Wenn wir das nicht erkennen, sind auch wir in der Gefahr, uns früher oder später enttäuscht von Jesus abzuwenden. Damals fragte Jesus seine zwölf Jünger: „Wollt ihr auch weggehen?“ (Joh 6,67) Jesus beschwört die wenigen ihm noch verbliebenen Getreuen nicht, doch unbedingt bei ihm zu bleiben. Er hält sie nicht zurück, wenn sie weggehen wollen, er macht ihnen kein schlechtes Gewissen.

Jesus drängt niemanden zum Glauben, will niemanden zwingen, bei ihm zu bleiben. Denn echter christlicher Glaube ist durch Freiwilligkeit und nicht durch Zwang geprägt.

Wie damals lichten sich auch heute die Reihen der Anhänger Jesu, zumindest in unseren Breitengraden. Die Masse der Menschen wendet sich von ihm ab. Im sogenannten christlichen Abendland ist es nicht mehr zeitgemäss oder angesagt, Christ zu sein.

Weil Jesus aber seine Leute von Herzen liebt, ist es ihm trotz allem Gewähren von Freiheit nicht gleichgültig, ob sie ihn verlassen oder bei ihm bleiben. Im Grundtext höre ich in seinen Worten einen leisen und besorgten Unterton: „Ihr wollt doch nicht auch weggehen?“ Es ist Jesus nicht gleichgültig, ob wir bei ihm bleiben oder nicht! Denn wer Jesus verliert, verliert alles.

Auch für die Apostel stand damals alles auf des Messers Schneide. Was hatte Simon Petrus in den vergangenen Wochen und Monaten nicht alles mit Jesus erlebt, seit Jesus ihn zum Menschenfischer berufen hatte! Dieser Jesus von Nazareth hatte ihn begeistert, überzeugt und sein Leben völlig umgekrempelt. Nein, für ihn gab es kein Zurück! Er musste nicht lange überlegen. Er wollte bei Jesus bleiben, weil er ihn kennen und lieben gelernt hatte: „Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6,68).

Genau das ist der Punkt! Zu wem sonst sollten wir gehen? Nur Jesus hat Worte, die zum ewigen Leben führen. Nur er ist der Weg zurück zu unserem himmlischen Vater. Oder wie es Petrus später sagen wird: „In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden.“ (Apg 4,12; Neues Leben)

Mir geht es wie Thea Eichholz-Müller, die ein Lied mit dem folgenden wunderbaren Text geschrieben hat:

Herr, wohin sonst sollten wir gehen?
Wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand kein Mensch, kann uns so viel geben wie Du.
Du führst uns zum Leben zurück.

Nur Du, nur du schenkst uns Lebensglück.

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