Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Johannes 17,26

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Jesus betet: Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.

Johannes 17,26

es gibt Fragen, die tauchen immer wieder in unserem Leben auf. Und obwohl wir auf diese Fragen Antworten haben, gilt es ständig neu, diese Antworten sehr genau und sorgfältig zu wiederholen, damit unsere Erkenntnis wächst. Solche Fragen kennt jeder, der das Internet benutzt. Wenn ich mich in die Bibliothek der Stadtbücherei einloggen will, dann werde ich nach dem Benutzernamen und dem Kennwort gefragt. Und erst, wenn ich die Antwort auf beide Fragen eingegeben habe, bekomme ich die Informationen, die ich haben will und kann mein Wissen erweitern. Gerade bei Kennwörtern muss man dabei sehr genau sein. Da gilt es, Großschreibung und Kleinschreibung zu beachten oder Sonderzeichen. Und weil es im Internet immer mehr Angebote gibt, braucht man immer mehr Kennwörter. Und da ist es schnell passiert, dass man ein Kennwort vergisst und der Zugang zu dem Angebot, das wir in Anspruch nehmen wollen, gesperrt ist.

Um eine solche Frage geht es Jesus in dem heutigen Wort zum Tag. Es geht um die Frage: Wer ist Gott? Das ist die Grundfrage der Theologie. Und auch auf diese Frage kennt jeder von uns bestimmte Antworten. Wenn mich jemand fragt: „Wer ist Gott?“, dann antworte ich: Gott ist der Schöpfer. Er ist der Schöpfer dieser Welt. Ja, der Schöpfer des ganzen Universums. Eine andere Antwort auf diese Frage lautet: Gott ist der Vater Jesu Christi.

Nun können wir eine Zeit lang sehr gut mit diesen Antworten leben. Wir bekommen dadurch Zugang zum Verständnis dieser Welt und der ganzen Schöpfung. Und dass Gott der Vater Jesu Christi ist, hilft uns, Jesus zu verstehen.

Und trotzdem kann es sein, dass die Frage, wer Gott ist, sich plötzlich wieder ganz neu stellt.

Da schreibt mir ein Gemeindeglied einen Brief. Eine Frau, die in einer christlichen Gemeinde groß geworden ist. Und sie schreibt mir: „Ich weiß, dass Gott der Schöpfer ist. Und ich habe schon im Kindergottesdienst die Geschichten von Jesus gehört. Und wie er mit seinem Vater gesprochen hat. Und trotzdem frage ich mich immer wieder: Liebt Gott eigentlich mich? Ist Gott mein Schöpfer? Hat er mich so gemacht, wie ich bin? Und wenn Gott der Vater Jesu Christi ist, ist er dann auch mein liebender Vater? Man hat mir immer erzählt, dass Jesus uns liebt. Und dass Gott Jesus geliebt hat. Aber liebt Gott auch mich?“

In dem Brief dieser Frau wird deutlich: Wenn wir Zugang zur Liebe Gottes brauchen, reichen die bisherigen Antworten nicht aus. Auf die Frage nach dem Zugang zur Liebe Gottes braucht es ein anderes Kennwort. Dieses Kennwort gibt Jesus in Johannes 17,26: „Ich habe den Menschen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“

Jesus selbst ist der Zugang zur Liebe Gottes. Jesus selbst ist das Kennwort, durch das wir Zugang zur Liebe Gottes bekommen. Jesus antwortet seinen Jüngern auf die Bitte „Zeige uns den Vater“: „Wer mich sieht, sieht den Vater.“ Deshalb ist es eine ständige Aufgabe, Jesus besser kennen zu lernen. Ihn und sein Leben zu buchstabieren. Und dabei gilt es, so wie bei den Passwörtern im Internet, sehr genau und sorgfältig zu sein.

Die Heilige Schrift ist für mich die große Bibliothek der Liebe Gottes. Und den Zugang zu dieser Bibliothek bekomme ich, indem ich die Bibel benutze und für mich lese. Das heißt, dass ich mich selbst einzeichne mit meinem Namen. Und zugleich gilt es, Jesus selbst, der uns den Namen Gottes kundgetan hat, immer wieder neu zu buchstabieren.

So kann es geschehen, dass ich plötzlich erkenne: In Jesus Christus liebt Gott mich. Gottes eigene Liebe begegnet mir und ich kann sie weitergeben an andere. 

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.