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Jesus, meine Zuversicht

Hartmut Giessler über Hebräer 12,12.

Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens.

Hebräer 12,1–2

Es gibt Sätze, die man immer wieder hört. Dazu gehört auch der Satz: „Das ganze Leben ist ein Kampf.“ Aber: Stimmt dieser Satz überhaupt? Ja, das Glaubensleben ist ein Kampf, das stimmt. Aber es stimmt nicht immer. Manchmal darf ich auch ruhen im Glauben. Dazu gehört das Erlebnis, dass ich mit hineingenommen werde in die Wolke der Zeugen mit all den Frauen und Männern, die schon vor mir mit Gott gelebt haben. Zu wissen, dass ich nicht alleine bin, macht mir Mut.

Sicher, manchmal muss ich auch alles dran setzen, um auf dem Weg des Glaubens zu bleiben. Manchmal muss ich auch verzichten auf Dinge des Lebens, weil ich Jesus nachfolgen will: etwa auf einen Fernsehabend, weil ich zur Gebetstunde gehen will. Es gibt Zeiten, in denen ich mich anstrengen muss, wie ein Wettläufer, der sich auf seinen Lauf konzentriert. Das geschieht manchmal, vielleicht oft, aber nicht immer.

Ich weiß nicht, wie ermutigend die Aussage wirklich ist: „Als Christ musst du mit aller Anstrengung kämpfen.“ Wer schon viele Jahre kämpft, kann dabei auch müde werden. Als Christen sollten wir die Sünde immer wieder ablegen, um davon nicht gefangen zu werden. Und erleben trotzdem, dass wir dann doch wieder in neue Schuld geraten. Hier ist die Geduld wichtig, die im Hebräerbrief oft erwähnt wird. Verbunden mit dem Wissen, dass ich es alleine nicht schaffe.

Letztlich geht es nicht um meine Kraft, mein Können und meine Anstrengung. Es ist Jesus, der mich auch durch Schwierigkeiten bringt. Er ist es, der mit mir im Glauben beginnt und mit mir den Glauben vollendet. Selbst da, wo ich es geschafft habe, Sünde abzulegen, mich zu konzentrieren und mutig voranzugehen, selbst da ist ER es, der mich dazu befähigt hat.

Ich schaffe es nicht immer, genau das zu tun, was Menschen und was Gott von mir erwarten. Auch hier ist es Jesus, der mich durchträgt. Deshalb ist es so wertvoll, immer wieder auf ihn zu sehen: zu merken, wie er ist, wie er denkt, wie er handelt, wie er liebt und was er kann.

Das baut mich auf, das macht mir Mut, sowohl in meinem Gelingen wie auch in meinem Versagen.

Diese Erfahrung können alle Menschen machen, die im Glauben an Jesus leben, besonders auch Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden.

Diese Verheißung gilt auch mir in meiner Welt: Es ist Jesus, der meinen Glauben an ihn erhält und zur Vollendung bringt. Bei all meinem Wollen und meiner Anstrengung, bei all meinem „müde Werden“ und der Erfahrung, dass ich es nicht schaffe, gilt: Jesus ist meine Zuversicht.

Er ist für uns gestorben am Kreuz. Er tat dies im Blick auf die Freude, nach seinem Tod und seiner Auferstehung wieder beim Vater zu sein. Und im Wissen, dass er uns so auf ewig retten konnte.

Jesus ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens.

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