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/ Wort zum Tag

Jesaja 9,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.

Jesaja 9,5

Jesus Christus: Viel mehr als ein Name! Von langer Hand hatte Gott das Unternehmen „Erlöser für die Welt“ vorbereitet. Zu den Vorbereitungen gehörte es, dass Maria und Joseph angewiesen wurden: Sie sollen ihn Jesus nennen. So einfach ist das. Die Geburtsanzeige für den Erlöser erschien aber Jahrhunderte vorher durch den Propheten Jesaja. Darin klingt die Namensgebung für den Erlöser deutlich komplizierter. Ich lese dazu den heutigen Satz des Tages: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“ (Jes. 9,5).

Namen sind nicht, wie das Sprichwort sagt, nur Schall und Rauch. Sie begleiten uns durch das ganze Leben. Da ist ein Kind geboren. Spätestens am fünften Tag nach der Geburt muss es mit Namen bei dem Standesamt gemeldet werden. Darum haben schon einige Zeit vorher die Eltern die Namensgebung geplant. An dem Nachnamen ist sowieso nichts zu ändern. Umso wichtiger ist der Vorname, denn er wird im Laufe des Lebens doch häufiger ausgesprochen als der Nachname. Die Maßstäbe für die endgültige Auswahl des Namens sind durchaus unterschiedlich: der Name soll einfach „schön“ klingen oder dem Trend der Zeit entsprechen. Komplizierter wird es, wenn der Name ein Stück Familiengeschichte widerspiegeln soll; vielleicht der Name eines Onkels oder einer Tante, an die man sich gern erinnert. Dann wird mindestens ein zweiter Vorname gebraucht, eventuell auch mit Bindestrich. Unabhängig davon, wie gelungen die Namenauswahl ist, eines gilt auf jeden Fall: Unsere Namen sind nicht wie ein Etikett, das auf uns klebt, sondern sie repräsentieren letztlich unser persönliches Leben mit seiner Geschichte.

Für den befreienden Herrscher, der geboren ist, werden mehrere Namen gebraucht, um seine große Bedeutung für uns Menschen deutlich zu machen: Das Kind heißt „Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst“. Die Namen geben die Kompetenzen wieder, die dieser Erlöser hat: Der Friedenskönig braucht keine fremden Berater. Seine weltumspannenden Pläne werden ihr Ziel erreichen. Dieser König ist der legitime Stellvertreter Gottes auf der Erde. Er verkörpert eine väterliche, gerechte und fürsorgliche Regierung. Das Ziel seines Handelns ist der vollkommene Friede. Dieser Friede ist mehr als die Abwesenheit des Krieges. Er umfasst die Unversehrtheit und den bestimmungsmäßigen Zustand aller Dinge. Gemeint sind damit die Menschen, die Tiere und die Pflanzen. Mit dem Kommen dieses Königs wird der Welt umfassendes Heil gebracht.

Dabei ist diese Zukunft schon Gegenwart. Denn es wird ja gerade nicht gesagt: „Irgendwann wird einmal ein Kind geboren werden.“ Sondern: Das Kind ist geboren, die prophetische Ankündigung ist also gleichzeitig der Vollzug. Ist das zu schön, um wahr zu sein? Das ist ja auch paradox: Das Kind ist noch nicht zu sehen,  aber es ist bei Gott bereits geboren. Das Kind wurde tatsächlich geboren. Vor rund sieben Wochen hatten wir Grund, dieses zu feiern: „Das Kind, in Windeln gewickelt, es ist Christus, der Herr in der Stadt Davids.“ Und die Herrschaft dieses Kindes fängt da an, wo sie am wirkungsvollsten ist: bei den Menschen. Also bei uns, wenn die Worte von Jesus unsere Gedanken und unser Handeln prägen. Jesus Christus hat schon viele Menschen verändert; und sie haben Schritte zu mehr Frieden und Gerechtigkeit getan.
 

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Kommentare (1)

Regina /

Vielen Dank, Herr Pfarrer Brinken! Ihr Beitrag erbaut mich.