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Jesaja 9,1

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.

Jesaja 9,1

Die Frauen waren schon länger miteinander unterwegs. Sie kamen nur mühsam voran. In der Dunkelheit war der Weg kaum zu sehen. Immer wieder stolperten sie. Ob sie überhaupt den Ort wiederfinden würden? Von Ferne hatten sie vor zwei Tagen alles beobachtet. Aber jetzt war alles um sie herum finster. Und in ihnen, da war es auch dunkel, leer und kalt …

Leben in der Finsternis, das will niemand. Man hat keine Orientierung. Weiß nicht, wohin einen der nächste Schritt führt. Kann die schönen Dinge des Lebens nicht sehen. Sich über nichts mehr freuen. Dafür fühlt man sich ständig gefährdet. Man kann nicht sehen, was auf einen zukommt. Das Dunkel legt sich auf die Seele. Alles ist eng. Kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Hoffnung schwindet. So kann es doch nicht weitergehen …

Doch dann, dann blitzt es durch. Wie der erste Sonnenstrahl am Morgen, so durchbricht Gott selbst das Dunkel: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finsteren Lande, scheint es hell.“ Mit diesen Worten hat der Prophet Jesaja seinem Volk Hoffnung gegeben. Einem Volk, das zutiefst deprimiert war und keinen Ausweg mehr sah. Nicht nur wirtschaftliche Probleme lähmten sie, sondern ihre ganze Existenz stand auf dem Spiel. Feindliche Soldaten fielen ein und vernichteten alles und jeden, den sie ergreifen konnten. Alles aus. Alles verloren. Selbst die Hoffnung gestorben.

Doch halt! Für euch gibt es Hoffnung! Ihr selbst könnt euch zwar nicht mehr helfen, die Dunkelheit um und in euch nicht vertreiben. Aber Gott kann es! Er wird sein Volk nicht im Stich lassen. Er wird euch ein Licht senden, das wahre Licht des Lebens. Das war Jesajas Botschaft.

Und dann, viele Hundert Jahre später, da ging er auf, der Stern über Bethlehem. Da wurde es plötzlich hell bei den Hirten draußen auf dem Feld: Freut euch, der Retter ist da! Hell wurde es auch bei den Frauen auf dem Weg zum Grab. Das Licht von Ostern drang zu ihnen durch. Fürchtet euch nicht! Jesus Christus ist auferstanden. Er hat den Tod besiegt. Er hat die Welt überwunden. Gottes Licht scheint heller als je zuvor.

Können Sie es auch sehen? Wo sind Sie eigentlich gerade unterwegs? Stehen Sie im Flutlicht Gottes? Oder ziehen gerade dunkle Wolken auf? Oder kriecht die Dunkelheit heran? Ja, manchmal, da erleben wir Gottes Licht nur als kleinen Hoffnungsschimmer. Aber lassen Sie uns den Worten Jesajas glauben, dass wir alle es erleben werden, wie das Licht von Ostern durchbrechen wird: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finsteren Lande, scheint es hell.“

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