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/ Wort zum Tag

Jesaja 38,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Hiskia, einer der großen Könige in Israel, etwa 700 Jahre v. Chr., ist krank. Todkrank. Zudem waren die letzten Monate politisch dramatisch verlaufen. Der assyrische König Sanherib stand mit seinem Heer vor den Toren Jerusalems. Viele andere Länder hatte er sich schon unterworfen und nun plant er die Eroberung Jerusalems. Wird es ihm gelingen?

In der großen Bedrängnis tat Hiskia das einzig Richtige: Er betete. Und Gott ließ ihn erleben, dass er sich erbitten lässt, und schenkte in einer Nacht die Befreiung. Sanherib zog ab und wurde kurz danach von seinen eigenen Leuten ermordet. Hiskia und die ganze Stadt Jerusalem atmeten auf. Gott hatte sich als stärker erwiesen als das mächtige Heer der Assyrer. Nun lief das Leben wieder in seinem gewohnten Trott.

Da wird Hiskia plötzlich von einer tödlichen Krankheit befallen. Und er bekommt Besuch. Einen Krankenbesuch vom Propheten Jesaja persönlich. Er sagt ihm im Auftrag Gottes: „Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben.“ War das zu direkt, zu eindeutig? Hiskia ist geschockt, wie wir es wahrscheinlich auch wären in so einer Situation. Er dreht seinem Besucher den Rücken zu und weint. In seinem Gebet hält er Gott vor, wie sehr er sich für Gottes Sache eingesetzt hat und bittet: „Herr, lass mich wieder genesen und leben.“ Und wieder erhört Gott sein Gebet. Jesaja darf ihm ein Rezept sagen, durch welches das tödliche Geschwür geheilt wird, so dass er nach drei Tagen wieder gesund in den Tempel gehen kann. Und noch etwas gibt Gott. Er gewährt Hiskia 15 Jahre Lebenszeitverlängerung. Welch eine Chance!

Auch heute passiert immer wieder das Wunder, dass Menschen Gottes Eingreifen in überraschender Weise erfahren. Oft geschieht das in aller Stille, manchmal etwas spektakulärer. Gott hört das Gebet eines jeden Menschen. Zwar ist damit nicht zwangsläufig eine Heilung verknüpft. Aber Gott hört Gebet. Das ist meine feste Überzeugung. Die Frage, die sich mir allerdings beim Überdenken unserer Geschichte stellte, ist:
Wie danke ich Gott für die geschenkte Lebenszeit? Wie nutze ich sie? Sind die geschenkten "15 Jahre" oder vielleicht noch mehr, Anlass für mich, Jesus meine Zeit und Kraft zur Verfügung zu stellen? Wie leicht ist es möglich, die Zeit zu nutzen, um "unser Schäfchen" ins Trockene zu bringen, natürlich aus Liebe zu unseren Angehörigen. Wer aber sorgt sich um Gottes Sache? Und wie schnell kann es auch uns passieren, dass wir versäumen, Gott für sein Eingreifen zu danken. Auch bei uns besteht die Gefahr, uns selbst in den Mittelpunkt der erfahrenen Heilung, des Wunders zu stellen.

Gott tut Wunder. Daran ist nicht zu zweifeln. Hiskia aber nutzt seine Chance nicht. Beim Besuch der Abordnung der Gesandten aus Babel fällt kein Wort über Gottes Eingreifen, kein Zeugnis seines Glaubens, kein Wort der Dankbarkeit über den rettenden Gott. Nur die von ihm angesammelten Schätze werden gezeigt. Wie ist es bei uns? - Ja, Gott handelt, weil er sich zu seinem Wort stellt. Passen wir auf, dass wir nicht im Fallstrick des Teufels gefangen werden und Gott die Ehre geraubt wird. Hiskia hat ein Wunder Gottes erlebt und seine große Chance verpasst. Leider! Die Güte und Barmherzigkeit Gottes, die wir in kleinen und großen Wunderzeichen erfahren, möchte uns zu neuer Treue und Dankbarkeit anleiten. Dann wird das Wunder der Heilung auch zu einem Wunder des Segens.

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Kommentare (1)

Fieberg Günter Heinz /

Neulich hatte ich ein Gespräch mit einem meiner 4 Kinder.Es ging um´s erben. Ich hätte doch versprochen jedem meiner Kinder einen bestimmten Betrag uzu hinterlassen.Darauf sagte ich, wisst ihr denn mehr