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Jeremia 31,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Es gibt noch eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der Herr.

Jeremia 31,17

Das Bibelwort, das für heute ausgelost wurde, stammt aus dem Buch des Propheten Jeremia, dessen Wirken 627 v. Chr. begann. Er verkündigte ca. 50 Jahre dem Volk Israel Gottes Gericht und Rettung. So heißt es im Bibelwort: „Es gibt noch eine Hoffnung für deine Zukunft“, spricht der Herr. „Deine Kinder kehren in die Heimat zurück.“  Alles schien so hoffnungslos. Zweimal hatten die Babylonier Jerusalem erobert: 597 v. Chr. und 587 v. Chr. Jeremia hatte davor gewarnt und dringend zur Umkehr gerufen. Aber man wollte nicht auf ihn hören. Schließlich brach die Katastrophe über Israel herein. Jerusalem und der Tempel wurden zerstört. Die Führungsschicht des Volkes wurde nach Babylonien weggeführt.

Kann man nach einer solchen Niederlage noch Hoffnung für die Zukunft haben? Nach menschlichem Ermessen nicht. Aber das Trostwort Jeremias hat sich erfüllt. Im Jahr 538 v. Chr. ordnete der Perserkönig Cyrus die Rückkehr der verschleppten Juden nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels an. Jeremia und seine Zeitgenossen haben das nicht mehr erlebt. Aber die Kinder dieser Generation  sind tatsächlich zurückgekehrt und haben den Tempel und Jerusalem wieder aufgebaut.

Am Ende seines Wirkens, etwa im Jahr 30 n. Chr., hat Jesus die Zerstörung des Tempels in Jerusalem angekündigt. Der Evangelist Matthäus berichtet in seinem Evangelium, Kapitel 24,1-3 darüber. 40 Jahre später, im Jahr 70 n. Chr., wurde diese Gerichtsankündigung grausame Wirklichkeit: Der Tempel und Jerusalem wurden von der römischen Besatzungsmacht zerstört. Im Jahr 138 n. Chr. wurden die Reste des jüdischen Staates zerschlagen und die Juden aus Palästina vertrieben. Das jüdische Volk lebte zerstreut in den Völkern Europas und später auch Amerikas und schließlich weltweit. Aber in Palästina gab es keinen jüdischen Staat.

Das änderte sich erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Auslöser war die uns Deutsche beschämende Judenverfolgung in Europa durch Adolf Hitler und seine Anhänger. 6 Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in Vernichtungslager transportiert und dort umgebracht. Wir Deutsche können Gott nur bitten, uns dieses grauenhafte Geschehen nicht anzurechnen. Umso verständlicher war der Wunsch der Juden, endlich wieder in Freiheit und Würde in einem eigenen Staat leben zu können. Dieser Wunsch ging mit der Ausrufung des Staates Israel 1948 in Erfüllung. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diesen Staat wieder auszulöschen. Jeder Versuch ist gescheitert. Was hatte der Prophet Jeremia vor mehr als 2 500 Jahren gesagt? „Es gibt noch eine Hoffnung für deine Zukunft, spricht der Herr: Deine Kinder kehren in die Heimat zurück.“ Das hat Gott wahr gemacht, und das wird er auch in der Zukunft wahr machen.

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