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/ Wort zum Tag

Jeremia 2,27

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: "Auf und hilf uns!"

Jeremia 2,27

Christus spricht: Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: lässt er nciht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?

Matthäus 18,12

"Warum soll ich in den Gottesdienst kommen? Ich bin Mitglied der Kirche, das reicht doch wohl. Das ist doch wie bei einer Lebensversicherung. Da bin ich auch Mitglied - deshalb renne ich doch noch lange nicht zu jeder Jahreshauptversammlung, die da veranstaltet wird." So reagierte ein Mann, als ich ihn zum Gottesdienst einlud.
Gott ja, wenn es Gott nicht gäbe, man müsste ihn erfinden - aber bitte nicht zu viel von Gott. Er soll nicht ins Leben hineinreden, mir ja nicht Weisungen geben und schon gar nicht widersprechen. Es reicht doch, wenn man sich dann um Gott kümmert, wenn man ihn braucht. Oder?

„Sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: »Auf und hilf uns!« - so spricht Gott durch den Propheten Jeremia in der heutigen Tageslosung. Ich höre eine Traurigkeit aus den Worten Gottes heraus. Eigentlich würde Gott sich wünschen, dass die Menschen ihm das Gesicht zuwenden und die Begegnung mit ihm suchen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Menschen wenden sich ab. Gott interessiert sie nicht – noch nicht. Bis irgendetwas Schlimmes passiert. Eine Krankheit, eine Veränderung im Beruf, Zerrüttung in der Familie, ein Todesfall. Dann auf einmal wird Gott gesucht. „Gott – wenn es dich gibt, dann hilf!“ Wie oft wird dieses Gebet weltweit wohl heute gebetet?

Wie wäre das eigentlich, wenn Menschen sich so untereinander verhielten? Wenn ein Arbeitskollege, Nachbar, oder jemand anderes Sie um Hilfe bitten würde? Und das, obwohl dieser Mensch sich jahrelang nicht um Sie gekümmert hat? Vielleicht sagen Sie: „Nun, ich würde ihm nach meinen Kräften helfen. Vielleicht verbessert sich ja danach unser Verhältnis.“ Gut – aber was wäre, wenn nach der Hilfeleistung dieser Bekannte Sie wieder links liegen lassen würde. Und sich das Ganze dann wiederholen würde. Er hat eine große Not, braucht Ihre Hilfe - und beachtet Sie danach wieder nicht. Wie würden Sie sich verhalten? Also - ich würde mich nicht so ausnutzen lassen – würden Sie es?

Gott ist anders. Er denkt nicht in menschlichen Mustern. Eigentlich müsste Gott mit der Menschheit brechen. Jedenfalls mit mir. Ich wende Gott oft den Rücken zu, vergesse ihn und gehe meine eigenen Wege. Wenn Not ist – ja, dann werden die Gebete drängend und glaubenstief. Aber sonst? Ich bin Gott dankbar, dass er auf meine Untreue nicht mit Ablehnung antwortet. Gott ist anders. Er geht den Menschen nach, auch denen, die sich abgewendet haben – in Jesus tut Gott das. Wie heißt es im heutigen Lehrtext? „Christus spricht: Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?“

Jesus geht uns nach! Es ist ihm nicht egal, wenn wir ihm den Rücken zuwenden, Gott bricht den Kontakt nicht zu uns ab.

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Kommentare (2)

maite /

super! jetzt habe ich endlich einmal eine gute idee bekommen, wie man eventuell mit leuten ins gespräch kommen kann wie der mann in der einleitung zu dieser auslegung. vielen dank!! toll.

Rosemarie Bayer /

Genau zu dem möchte ich auch Mut machen umzukehren und das Vertrauen Jesus zu schenken.
Ich war auch schon das davongelaufene Schaf und bin Gott heute so dankbar, dass er mich nicht einfach hat mehr