/ Wort zum Tag
Jeremia 10,6
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.
Finden Sie schon einmal ein anerkennendes Wort für Gott? Ich meine jetzt nicht etwas Allgemeines, schon Vorformuliertes -, nicht eine Liedstrophe, wie „Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret“, sondern die anerkennende Feststellung, dass er neulich oder soeben wieder bewiesen hat, wie er ist, was er kann und wie er sich einsetzt. Erleben wir so etwas? Können wir sozusagen von Gott ein „Heldenstück“ erzählen? So ließe sich nämlich ein hebräisches Wort wiedergeben, das der Prophet Jeremia in einem Gebet gebraucht. In der Bibel steht: Gott, „du bist groß ..., wie du es mit der Tat beweist.“ Das Wort “Tat“ bedeutet eigentlich „Heldentat“, also etwas besonders Anerkennenswertes. Eine Heldentat zeichnet sich aus durch starken Einsatz und große Wirkung. Sie rettet anderen das Leben.
Jeremias Gebet steht in einem Zusammenhang, in dem von religiösen Täuschungen die Rede ist. Das liest sich in aller Kürze fast so ähnlich, wie Sätze aus dem viel diskutierten Buch des englischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins mit dem Titel „Der Gotteswahn“. Dort wird behauptet, dass das, was man als Taten von Göttern ausgibt, nichts als Einbildungen sind. - Jeremia räumt ein: Ja, es gibt viel Gotteswahn, viel irrtümliche, trügerische Religiosität. Es gibt auch viel lächerlichen Aberglauben. Aber mit dir, mein Gott, hat das nichts zu tun. Dich und deinen Namen darf man nicht so 'heruntermachen'. Du bist anders, als das, was hier kritisiert wird. Jeremia 10, Vers 6: „Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.“
Wenn ich heute dieses Gebet Jeremias nachspreche, denke ich in erster Linie daran, dass der Herr, unser Gott, nicht wie Götter anderer Religionen zur Sühne für Verfehlungen Opfer verlangt, vielleicht sogar Menschenopfer. Jesus hat sich vielmehr persönlich dafür eingesetzt, den Schaden seinerseits wieder gutzumachen. Dabei ist er schließlich selbst zum Opfer von Unrecht und Gewalttat geworden. Doch hatte er nie im Sinn, sich hinterher dafür zu rächen, sondern wollte seinen Tod als Sühnopfer verstanden wissen, damit allen, die ihm glauben, ihre Schuld vergeben wird.
Dem Gott am Kreuz ist wirklich „niemand gleich“. Sein Einsatz zugunsten der Menschheit war in der Tat einzigartig. Dadurch hat er sich einen Namen gemacht, „der über alle Namen ist“ (Phil 2,9). Es ist nicht unbillig und hat nichts mit Selbstüberschätzung der Christen zu tun, wenn sie auch Angehörigen anderer Religionen dies nahebringen wollen. Was unser Gott geleistet hat, ist wirklich unvergleichlich. Dafür verdient er alle Anerkennung.
Ihr Kommentar
Kommentare (4)
Lieber Herr Dr. Schlichting,
Heute konnte ich sehen und hören wie Sie das Wort zum Tage "Jeremia" ausgelegt haben. Danke dafür.
Wir haben lange nichts von einander gehört. Seit der Zeit in Kassel … mehrim CVJM Gesamtverband/AG und Ortsverein. Schon damals war ich von Ihrer Verkündigung begeistert und es war nachvollziehbar.
Für Sie weiterhin Gottes Segen und alles Gute
Gerhard Retting
Ja, lieber Herr Dr. Schlichtung, höchste Anerkennung verdient unser Herr Jesus Christus und Anbetung, mit Herzen, Mund und Händen. Er gab Sein Leben, Sein Blut für mich, für uns. Ihm gehört die Ehre. … mehrIn dem Lied, das gerade vor mir liegt, heißt es: "Jesus, höchster Name, teurer Erlöser, siegreicher Herr. Immanuell, Gott ist mit uns, herrlicher Heiland, lebendiges Wort."
(Naida Hearn nach Mt. 1,23, Phil 2,9)
Der unvergleichliche Herr bewahre und segne Sie.
Wie groß Gott unser Schöpfer ist, führt uns Paulus vor Augen;“ 1Kor 15,28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, … mehrdamit Gott sei alles in allem.“ Was es bedeutet, daß Gott alles und in allem ist, muß ich mir erst richtig klar machen.Heißt das, Gott ist unendlich groß und gleichzeitig unendlich klein ? Will Gott seine ganze Schöpfung selbst erleben ? Wenn ich das richtig verstanden habe, bedeutet das, daß die Welt erst dann vollendet ist, wenn Gott alles was es gibt ist und dies alles in ihm ist. Ich finde diese Idee ist so großartig wie unser Schöpfer.So hält man die Ewigkeit aus.In diesem Zusammenhang verstehe ich auch Jesus besser wenn er uns darauf hinweist; „Joh 14,20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.“Wenn Jeremia sagen konnte, daß unser Gott schon damals bewiesen hat, daß ihm niemand gleich ist, wieviel größer ist ER dann heute, wo das "ALLES IN ALLEM" seiner Vollendung immer näher rückt ? Hätte irgend jemand Intersse daran dies zu verhindern ?
Lieber Herr Dr. Schlichting, ja, Gott hat in meinem Leben eine Heldentat vollbracht. Neben der Heldentat, uns unsere Tochter zu schenken, tat er noch folgendes:
Unsere Tochter war mit 6 Monaten sehr … mehrschwer krank. Die Ärzte sagten zu uns, sie wird sich nicht wieder erholen, immer ein Pflegefall bleiben und wieder Krabbeln noch Laufen geschweigedenn Reden lernen. Heute, mit 2 1/2 Jahren läuft sie uns davon, ist vor dem Laufen 6 Monate gekrabbelt und außer der Sprachverzögerung fehlt ihr nichts! Die Ärzte können es selbst kaum glauben, dass sie sich so erholt hat! Ich habe damals an kein Wunder geglaubt, habe aber dennoch eines geschenkt bekommen. Ich danke Gott jeden Tag dafür. Wobei jedoch meine Dankbarkeit darüber kaum in Worte zu fassen ist. Es ist mehr die Ehrfurcht vor dem, was Gott getan! Ich habe mich noch nie so geliebt von Gott gefühlt wie in dieser Zeit!