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Ist das gerecht?

Roberto Tappert über Römer 3,26.

Gott zeigt seine Gerechtigkeit jetzt, in dieser Zeit: Er ist gerecht und macht gerecht den, der aus dem Glauben an Jesus lebt.

Römer 3,26

Gerechtigkeit ist ein großes Thema in unserer Zeit. Wahrscheinlich war es das schon immer und zu allen Zeiten. Wir alle haben doch schon die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, wenn wir ungerecht behandelt werden. Darunter leiden viele Menschen und wünschen sich Gerechtigkeit, denn Ungerechtigkeit tut weh. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in der Bibel Gerechtigkeit ein wichtiges Thema ist. Über 300-mal finden wir darin die Worte Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit.

In seinem Brief an die christliche Gemeinde in Rom schreibt der Apostel Paulus einen ganzen Abschnitt darüber. Dort findet sich auch der Satz, in Kapitel drei, Vers 26: „Gott zeigt seine Gerechtigkeit jetzt, in dieser Zeit. Er ist gerecht und macht gerecht den, der aus dem Glauben an Jesus lebt.“ 

Ob wir uns gerecht oder ungerecht behandelt fühlen, hängt oft von unserem persönlichen Empfinden ab. Doch was ist wirklich gerecht? Um das richtig beurteilen zu können, brauchen wir einen Maßstab! Den finden wir z.B. in unseren Gesetzen und den gesellschaftlichen Normen, von denen wir geprägt sind. Übergeordnet und absolut aber in den Geboten und Rechtsordnungen Gottes, die er uns in der Bibel mitteilt. Das sind Regeln, die für alle Menschen und über alle Zeiten und Gesellschaftsformen hinweg gültig sind. Sie sind der Standard, an dem wir auch unsere eigene Gerechtigkeit beurteilen können und sollen. Wenn wir dabei nur einmal an die Zehn Gebote denken, merken wir, wie schnell wir an unsere Grenzen stoßen.

Aus Gottes Sicht sind alle Menschen zutiefst ungerecht! Wenige Zeilen zuvor zitiert Paulus aus Psalm 14: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer.“ So sieht uns Gott - auch wenn wir das oft anders sehen. Die Konsequenz daraus ist, dass keiner zu Gott kommen darf, auch nicht einer!

Gottes Gerechtigkeit ohne Gnade wäre Hartherzigkeit. Doch Gottes ganzes Wesen ist herzliche Liebe. Deshalb hat er Erbarmen und ist uns gnädig, auch wenn wir es nicht verdienen. Er ist „gerecht und macht den gerecht, der aus dem Glauben an Jesus lebt.“ Dazu erklärt Paulus in Vers 22: „Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die durch den Glauben an Jesus Christus zu allen kommt, die glauben.“ Gott macht gerecht durch den Glauben an Jesus. Oder anders ausgedrückt: Durch den Glauben an Jesus Christus werden wir vor Gott gerechtfertigt. Und das mit einer Gerechtigkeit, die Gott anerkennen kann, ohne selbst ungerecht zu werden.

Das Leben im Glauben an das Opfer Jesu am Kreuz von Golgatha ist das Einzige, was uns vor Gott gerecht machen kann. Jesus hat die Strafe für unsere Ungerechtigkeit auf sich genommen, damit wir zu ihm kommen können. Sein stellvertretender Tod am Kreuz geschah, weil Gott gerecht, aber auch barmherzig ist. Wäre er nur gerecht, würde uns das für immer von Gott trennen. Doch seine Gerechtigkeit, vereint mit der Gnade in Jesus Christus, kann uns Vergebung und Hoffnung schenken. Ewige Hoffnung und Zuversicht, die weit über die Zeit unseres Lebens auf der Erde hinausreicht.

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Kommentare (2)

Günther B. /

Unser Leben im Glauben macht uns nicht gerecht, sondern das Opfer Jesu Christi macht uns gerecht... wir sollen nicht an unseren Glauben glauben (der ebenso unvollkommen ist wie wir selbst), sondern mehr

Sabine R. /

Ich bin auch für Gerechtigkeit.