Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

His Master's Voice

Markus Baum über Jeremia 1,9

Der HERR sprach zu Jeremia: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.

Jeremia 1,9

Einer der bekanntesten Hunde der Welt hörte zu Lebzeiten auf den Namen Nipper und ziert ein Bild seines Herrchens, des Malers Francis Barraud: Der Hund sitzt vor dem Trichter eines frühen Grammophons und lauscht auf die Töne, die aus der Maschine kommen.

„His Master's Voice“ heißt das Bild. Es blieb nur ein Jahr im Besitz des Malers. Dann kaufte es ihm die eben erst gegründete britische Gramophone Company für 100 Pfund ab, einschließlich aller Verwertungsrechte. Seither prangt das Bild mit dem hörenden Hund Nipper vor dem Grammophon auf Schallplatten in aller Welt. Und der Titel des Bildes ist sprichwörtlich geworden: „His Master's Voice.“ Die Stimme seines Herrn.

Zweieinhalb-tausend Jahre vor der Erfindung des Grammophons hat in Israel ein junger Mann namens Jeremia die Stimme Gottes vernommen. Damit begann die Laufbahn Jeremias als Prophet. Zum Auftakt hat ihm »His Master's Voice« unter anderem gesagt: „Siehe, ich lege mein Wort in deinen Mund.“ Das muss für den jungen Jeremia extrem beruhigend gewesen sein, denn der traute sich den Prophetenjob nicht wirklich zu.

Und nun das: Gott hat ihn nicht nur angesprochen, sondern hat ihn selbst zum Sprachrohr gemacht. Jeremia musste sich nichts aus den Fingern saugen oder irgendwelche Botschaften erfinden – Gott hat ihm seine Ansagen souffliert, hat sie ihm zu gegebener Zeit direkt auf die Zunge gelegt. Jeremia hörte nicht nur »His Master's Voice«, er wurde auch »His Master's Voice«.

Und die Moral von der Geschicht: Wenn Gott einen Menschen anspricht, dann unmissverständlich. Es lohnt sich, der Stimme dieses Herrn zu folgen.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.