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/ Wort zum Tag

Hiob 1,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

Hiob 1,21

Niemand möchte einem Freund die schreckliche Nachricht überbringen, dass seine Kinder bei einem Verkehrsunfall gestorben sind. Solche Nachrichten nennen wir Hiobsbotschaften. Sie erinnern an Hiob aus dem Alten Testament. Was dieser im Verlaufe eines Tages an schlechten Nachrichten entgegen nehmen musste, ist kaum zu überbieten. Wenn Hiob heute leben würde, stünde er wohl ganz oben auf der Liste der reichsten Menschen dieser Welt. Hiob verlor an einem Tag alles! Er bekam vier Nachrichten, eine schlimmer als die andere. Alle seine Geschäfte waren unwiderruflich Bankrott gegangen. Nicht, weil er falsche Entscheidungen getroffen hätte, nein, es war eine Art Naturkatastrophe, die alles zerstörte. Die schlimmste Nachricht kam zum Schluss: Seine ezhn Kinder, die miteinander ein Fest gefeiert hatten, wurden alle unter einem einstürzenden Haus begraben – kein Kind überlebte diese Katastrophe.

Kann ein Mensch so etwas aushalten, ohne bitter zu werden? Hiob, der wegen seines Reichtums und seines Charakters weitherum angesehen war, war am Ende dieses Tages ein gebrochener Mann. Als Ausdruck seiner Trauer und Bestürzung zerriss er – gemäß der damaligen Sitte – sein Oberkleid. Er rasierte seine Haare. Dann warf er sich zu Boden. Was für einen unglaublichen Schmerz musste dieser Mann ertragen! Was würde er jetzt tun? Wird er sein Leben verwünschen? Wird er Gott anklagen und zur Rechenschaft ziehen?

Nein, kein Vorwurf gegenüber Menschen kommt über seine Lippen. Er klagt auch Gott nicht an und fragt nicht, warum er so etwas zulasse. Was Hiob in diesem Moment sagt, löst Erstaunen aus: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt! (Hiob 1,21). Wie konnte Hiob so reagieren, ist das nicht schon fast übermenschlich? Das würde keiner von uns erwarten. Offensichtlich hatte Hiob den Reichtum nicht als sein Eigentum betrachtet. Nicht einmal die Kinder waren sein Eigentum. Er verstand sich als ein Mensch, der von Gott beschenkt worden war. Sein Reichtum hatte ihm den Blick auf das, was im Leben wirklich zählt, nicht verstellt. Reichtum und Ehre waren nicht zum Inhalt seines Lebens geworden. Im Reichtum wie auch ihm Elend gab es für ihn nur etwas, das wirklich zählte: seine Beziehung zu Gott. Im Neuen Testament gab der Apostel Paulus später eine ähnliche Einsicht an seinen Schüler Timotheus weiter: Was haben wir denn in die Welt mitgebracht? Nichts! Was können wir aus der Welt mitnehmen? Nichts! (1. Tim. 6,7).

Für alle, die im Wohlstand, aber auch für alle, die in Armut und Leid leben, ist Hiob ein großartiges Vorbild.
Vielleicht stecken auch Sie in einer schwierigen Situation und müssen schwere Schicksalsschläge verkraften. Die Botschaft von Hiob kann Ihnen die Augen öffnen für eine Einstellung, die das Weiterleben möglich macht:
Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt! (Hiob 1,21).
 

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