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Herausfordernde Zeiten

Christa Weik über Richter 6,17.

Gideon sprach zu dem HERRN: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet.

Richter 6,17

"Gideon sprach zu dem Herrn: Habe ich Gnade vor dir gefunden, so mache mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet."

Beim Lesen dieses Bibelverses aus Richter 6,17 denke ich: Herausfordernde Zeiten, in denen sich nicht nur der alttestamentliche Richter Gideon, sondern auch wir uns befinden: Schreckliche Kriege in verschiedenen Regionen dieser Welt, wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Sorgen in unserem Land, große Nöte im persönlichen Leben, der Kampf um den Schutz des ungeborenen und des alt gewordenen Lebens … - es gäbe noch vieles zu nennen.

In welcher Lage befand sich Gideon vor mehr als 3000 Jahren? Nach dem Tod Josuas sah sich das Volk Israel großen Herausforderungen gegenübergestellt. Es hatte wohl das Land Kanaan eingenommen, aber doch nicht ganz erobert. Ihm fehlte eine Führungspersönlichkeit wie Josua, die Gott und sein Wort in die Mitte des eigenen Lebens und Dienstauftrages gestellt hatte. Die einzelnen Stämme des Volkes erlagen teilweise den Versuchungen durch die mächtigen Kanaaniter und ihrer Götter. Der Ungehorsam des Volkes gegenüber Gottes Willen führte dazu, dass Gott feindliche Übergriffe durch andere Völker zuließ. Die Israeliten besannen sich auf Gott, riefen zu ihm und baten um Hilfe. Gott antwortete und berief bestimmte Führungspersonen aus dem Volk, die Richter, die mit Gottes Kraft die geistliche und die politische Ordnung wiederherstellten. Das Volk Israel erlebte erneut eine Zeit der Ruhe. Doch statt Gott dafür dankbar zu sein und ihm zu gehorchen, wurde das Volk wieder nachlässig und vergaß seinen Retter. Der Kreislauf der Sünde begann von vorn.

Zu Gideons Zeit unternahmen die Midianiter aus dem Ostjordanland immer wieder Beutezüge nach Israel, oft zusammen mit anderen feindlichen Völkern. Sie plünderten das Vieh und die Ernte der Israeliten, sodass Gideon, in einer Höhle versteckt, seine Weizenernte heimlich dreschen musste. In dieser Lage berief Gott ihn zum Richter, der Israel aus der Hand der Midianiter befreien sollte. Gideon war als Jüngster seiner Familie verunsichert, sah nur auf seine eigenen, menschlichen Möglichkeiten und machte Gott für die herausfordernde Lage verantwortlich. Der Zusage Gottes: „Du wirst siegen“ begegnete er mit der Bitte um ein Zeichen: „Wenn du wirklich zu mir stehst, gib mir doch ein Zeichen, dass du, Gott, es tatsächlich bist, der mit mir redet.“ Gott erhörte diese Bitte Gideons in positiver Weise.

Was bedeutet Gideons Erleben für Sie und mich in unseren heutigen Herausforderungen?

  1. Sie verlangen eine Reaktion meinerseits.
  2. Gott will Ihnen und mir in seiner großen Liebe begegnen. Dazu brauchen wir die Bibel, in der er sich gezeigt hat und durch die er mit uns redet.
  3. Gott kommt mir mit seiner Gnade entgegen, in seinem Sohn Jesus Christus ist die Güte und Freundlichkeit Gottes Mensch und damit für mich begreifbar geworden (Joh 1,14).
  4. Wer sich mit seinem Leben auf Jesus Christus einlässt, der erlebt auch in herausfordernden Zeiten seine Fürsorge, sein barmherziges Wohlwollen.
  5. Als Suchende und Glaubende darf ich um Zeichen und Wunder bitten. Aber ich überlasse es dem Herrn, in welcher Weise er antwortet. Entscheidend ist sein Wort, das er zu mir spricht.

Beten Sie mit mir? Herr, lass mich heute nicht mit meiner Ohnmacht, sondern mit deiner Allmacht rechnen. Du bist voller Macht und wirst mich leiten. Amen.

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Kommentare (1)

Gerhard B. /

Danke, Schwester Christa Weik für Ihre Worte, Ihre Arbeit in Aidlingen, zusammen mit Ihren Mitschwestern.