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/ Wort zum Tag

Hebräer 12,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.

Hebräer 12,13

Ganz schnell war es passiert, Ende Januar vor zwei Jahren. Es hatte noch einmal Frost gegeben. Auf einer kleinen schrägen Rampe rutschte meine liebe Frau aus, stürzte und zog sich einen Knöchelbruch zu, der dann lange Zeit brauchte um auszuheilen. Hinterher haben wir uns gefragt: „Wäre das zu verhindern gewesen??“

Dieses Ereignis kam mir wieder in den Sinn beim heutigen Lehrtext. Er lautet: „Macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.“

Für junge, gesunde, wendige Leute dürfte es eigentlich keine Problem sein, sichere Schritte zu tun, noch dazu jetzt im Juli ohne Eis. Im Alter weiß man sehr viel mehr davon, dass unsere Schritte unsicher werden und nimmt manche Medizin zur Stärkung der Gelenke.

Der Schreiber des Hebräerbriefes hat allerdings nicht äußere Bewegungsabläufe im Blick. Er spricht den Glaubensweg an, den Christen jeden Tag neu betreten. Und da kommt es nicht auf das Alter an, dass wir ihn gut bewältigen. Da ist jeder gleichermaßen gefährdet.-

Wie schnell bin ich gestolpert mit einer Entscheidung, für die ich nicht gebetet oder über die ich nicht nachgedacht hatte. Wie schnell bin ich daneben getreten mit einem unbedachten Wort, einer aufbrausenden Reaktion.

Dazu gibt es die Fallen, mit der uns der Feind fangen will: „Alle Welt sieht das doch so im sexuellen Bereich. Mach einfach mit!“ „Die andern nehmen das auch nicht so genau mit dem Finanzamt. Warum bist du so kleinlich?“ Wir können ziemlich sicher sein, dass wir es auch an diesem Tag mit solchen Stolperfallen zu tun haben.

Was hilft, dass wir heute sichere Schritte tun, nicht wie gelähmt straucheln? Was verschafft uns Heilung, wenn wir uns schon verletzt haben?

Einmal brauchen wir dazu das Hören auf das Wort Gottes, ausgelegt in der Gemeinde Jesu, die der Stimme des guten Hirten folgt. Manchmal ist auch konkrete Seelsorge nötig, ein Gespräch unter vier Augen mit einem anderen Christen, das ins Gebet führt.

Aber wenn der Weg sehr schwierig ist, wenn man den nächsten festen Schritt nicht sieht. Gibt es dann wie in schwierigem Berggelände einen guten Bergführer? Ja, den gibt es: Gottes Heiliger Geist. Ihn dürfen wir bitten: „Führe mich. Halte mich fest.“ Er tut es.

Karl Heinrich von Bogatzky hat das erfahren. Sein Vater wollte aus ihm einen tüchtigen Kavallerieoffizier machen. Aber er merkte, das wäre für ihn nur ein Stolperweg geworden. Eine Krankheit, danach eine Predigt gaben ihm Glaubensanstöße. In Halle suchte er 1714 August Hermann Francke auf, der mit ihm betete und ihn segnete. Bald darauf entstand sein Lied:

„O Gottessohn, du Licht und Leben, o treuer Hirt Immanuel, nur dir hab ich mich übergeben, nur dir gehöret Leib und Seel; ich will mich nicht mehr selber führen, du sollst als Hirte mich regieren: so geh denn mit mir aus und ein. Ach Herr, erhöre meine Bitten und leite mich auf allen Tritten! Ich gehe keinen Schritt allein“ . So hat Bogatzky in einem Leben mit Stolperfallen erfahren, dass Christus ihn hält.

Ähnlich können auch wir es mit Jesus Christus erleben. Weil er uns liebt, hilft er uns, sichere Schritte zu tun, nicht zu straucheln und immer mehr zu gesunden. Nehmen wir es in Anspruch!

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