Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Gute Worte

Lothar Eisele über 1. Thessalonicher 5,11.

Neulich saß ich mit einigen guten Freunden zusammen. Wir unterhielten uns über viele Themen. Plötzlich kamen kritische Töne auf über einen gemeinsamen Bekannten. Es begann ganz unmerklich. Jemand hatte eine negative Erfahrung mit ihm gemacht. Und dann fiel anderen auch noch etwas Negatives ein. Doch plötzlich sagte einer in der Runde: „Lasst uns aufhören! Wir wollen doch Gutes voneinander sagen.“

Dann aber Dankbarkeit, dass der unheilvolle Austausch gestoppt worden war. Es geschieht schnell, dass wir mit unseren Worten eine ungute Atmosphäre verbreiten, Beziehungen vergiften und uns dann innerlich voneinander entfernen.

In den Briefen des Neuen Testamentes an die ersten christlichen Gemeinden wird immer wieder betont, wie wichtig es ist, dass wir achtsam mit unseren Worten umgehen. Besonders im Schlussteil wird oft darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass wir aufbauend und ermutigend miteinander reden. So auch am Ende des ersten Briefes des Apostels Paulus an die Gemeinde Thessalonich:
„Redet einander zu und richtet euch gegenseitig auf, wir ihr es ja tut.“

Gut zureden und sich gegenseitig aufrichten!
Ich habe nachgedacht und wurde dankbar: Wie viele Menschen haben mich schon ermutigt. Vor einer schwierigen Aufgabe: Wir beten für Dich. Wir glauben, dass Du das bewältigen kannst.

Nach einer Niederlage: „So weißt Du wenigstens, was Dir liegt und was nicht“ – oder auch: „Probiere es noch einmal.“ Oder auch nach einer Verletzung in einer Beziehung: „Ich verzeihe Dir und werde es Dir nicht mehr vorwerfen.“

Wie gut ist das, wenn Worte ermutigen und die Beziehung fördern.

Einer unserer Mitarbeiter in der Jugendarbeit hat eine ausgesprochene Gabe, junge Mitarbeiter zu ermutigen. Immer wieder gibt er nach einer gemeinsamen Aktion eine gute Rückmeldung, neudeutsch ein gutes „Feedback“. „Das hast Du gut gemacht! Gut, dass du dich das getraut hast. In diesem oder jenem Bereich kannst du auch einmal etwas anderes versuchen. Ich habe ein gutes Buch mit geeigneten Ideen. Soll ich es Dir mal ausleihen?“

Ich freue mich, wenn ich merke, dass durch solche Rückmeldungen junge Menschen wachsen. Sie entwickeln sich weiter und lernen, ihre Gaben einzubringen. Und immer wieder denke ich, auch Erwachsenen tun solche Rückmeldungen gut.

Zur Ermutigung gehört auch, anderen Anteil am eigenen Ergehen zu geben, auch eigene Niederlagen nicht verschweigt. Ein Mann unserer Gemeinde war schon über 90 Jahre alt. Einmal im Jahr besuchte er unseren Konfirmandinnen und Konfirmanden. Er erzählte, wie Gott ihm im Leben ermutigende Erfahrungen schenkt. Er erzählte auch, was ihm nicht gelungen ist, dass Gott ihn aber trotzdem gebraucht hat. Nicht nur für die Konfirmandinnen machten diese Stunden Mut, Jesus Christus zu vertrauen. Auch für uns Mitarbeiter waren es Stunden der Ermutigung. Erzählen wir einander, wo wir auch in schweren Zeiten Gottes Hilfe erfahren haben. Das macht uns Mut, ihm auch in Zukunft zu vertrauen.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (3)

Susanne Z. /

Mir aus der Seele gesprochen. Tut gut wenn man sich mit diesen Erfahrungen nicht alleine weiß.

Lothar /

Einander ermutigen und Gutes miteinander und übereinander zu sprechen ist in dieser Zeit mehr als nötig. Danke für die wohltuenden Worte.

Sabine /

Danke für Ihr gutes und bedenkenswertes Wort zum Tag. Ich habe noch viel zu lernen.