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/ Wort zum Tag

Große Fußstapfen

Daniel Benne über Johannes 12,26.

Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.

Johannes 12,26

Was war das für ein Empfang gewesen? Die Jünger waren mit Jesus in Jerusalem eingezogen - und Jesus wurde begeistert in Empfang genommen, wie ein König!

Die Jünger träumten noch immer von einer angemessenen Belohnung für all die Entbehrungen der letzten drei Jahre. Sie hofften, dass Jesus nun König wird. Und dass für sie Ministerposten herausspringen.

Doch anstatt sein Kabinett zusammenzustellen und Posten zu verteilen, erklärte Jesus lieber, was Dienst und Nachfolge eigentlich bedeuten.

Im Johannes- Evangelium, Kapitel 12, Vers 26 sagt Jesus: Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein“.

Die Jünger waren seit drei Jahren mit Jesus unterwegs. In der Zeit hatten sie schon einen Eindruck bekommen, was es heißt, Jesus nachzufolgen:

Das war für sie ein Leben voller Entbehrungen: sie hatten ihre Familien und ihre Arbeit zurückgelassen. Sie lebten von der Hand in den Mund. Und wussten morgens oft noch nicht, ob sie in der nächsten Nacht ein Dach über dem Kopf haben werden.

Sie haben hautnah erlebt, wie Jesus die Nöte der Menschen wahrgenommen und ihnen ganz praktisch geholfen hat. Auch, dass viele ganz gebannt seinem Reden zugehört hatten.

Auf der anderen Seite war ihnen aber auch die totale Ablehnung begegnet: z. B. von vielen Pharisäern. Die eifersüchtig waren, weil Jesus bei ganz vielen Menschen so gut ankam.

Nun sprach Jesus davon, dass zu seinem Dienst und dem seiner Nachfolger noch ganz andere Leiden dazu gehören können: im Fall von Jesus Folter, ein Schauprozess und schließlich seine Hinrichtung.

Die Jünger, später Apostel genannt, sind Jesus auch auf diesem Weg konsequent nachgefolgt. Fast alle sind als Märtyrer hingerichtet worden. Weil sie in Jesu Fußstapfen getreten sind.

Motiviert man so Mitarbeiter? Indem man ihnen ausmalt, wie gefährlich der Dienst für Jesus werden kann?

In vielen Teilen der Erde ist das leider bis heute so: dass Christen wegen ihres Glaubens verfolgt, misshandelt und sogar umgebracht werden.

Erstaunlich ist: gerade wer das Glück hat, in einem Land mit Religionsfreiheit zu leben, ist oftmals etwas Leidensscheu geworden.

Da befürchtet man schon das Belächelt-werden der anderen. Da ist vielen das Bekenntnis zu Jesus total peinlich.

Doch wenn Sie in einem Land mit Religionsfreiheit leben, soll Sie dieses Privileg nicht in die Trägheit führen.

Sondern im Gegenteil: Sie sollen die Freiheiten und Möglichkeiten nutzen. Ganz befreit und relativ angstfrei dürfen Sie Ihren Dienst tun am Reich Gottes!

Die Jünger hatten auf hohe Ministerposten gehofft. Und enden schließlich als Märtyrer.

Manche, die Mitarbeiter in der Gemeinde werden, haben in erster Linie ein ähnliches Motiv: sie wünschen sich Anerkennung, Macht und Ehre. Doch wer sich für Jesus in den Dienst stellen lässt, muss eins begreifen: es geht nicht um uns. Um unsere Ehre. Sondern immer darum, dass Jesus groß gemacht wird. Dass man ihn verehrt!

Wenn Jesus wirklich im Mittelpunkt meines Dienstes steht, dann können mich doch so´ n bisschen Hohn und Spott nicht daran hindern. Wer mitarbeitet, opfert Freizeit. Möglicherweise erntet er dafür etwas Häme. Und vielleicht erhält er wenig Dank für seinen Einsatz.

Doch andererseits ist Mitarbeit nicht nur eine Bürde. Sondern ein großes Privileg: Gott lässt Sie an seinem Reich mitbauen und sogar mitgestalten. Mit den Gaben und Fähigkeiten, die er in Ihr Leben gelegt hat.

Ist das nicht klasse? An einer derart großen und bedeutsamen Mission beteiligt sein zu dürfen?

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Kommentare (2)

Simon /

Danke für ihre Auslegung dieses Textes. Aber Sie haben nur 26a genommen, denn der Vers geht weiter. Und im Kontext bedeutet er für mich auch etwas anderes. Trotzdem nochmals ihre Gedanken, damit auch ich mich heute aktiv beschäftige mit diesem Gotteswort.

Lilly N. /

Danke für die deutliche Auslegung dieser Bibelworte.
Da fühle ich mich sehr ertappt und werde versuchen, zukünftig mich auch zu äußern und zu bekennen und auch Situationen dazu wahrzunehmen.
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