Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Groß gegen Klein

David Israel über 1. Samuel 17,47.

Die Gemeinde werde inne, dass der HERR nicht durch Schwert oder Spieß hilft.

1. Samuel 17,47

David gegen Goliath. Groß gegen Klein. Woran denken Sie da? Mir kommt beispielsweise manches Fußballspiel aus dem DFB-Pokal in den Sinn, in dem es einer kleinen Mannschaft aus der 3. oder 4. Liga gelungen ist, eine Top-Mannschaft aus der ersten Bundesliga zu besiegen. Meistens gönnt man dann dem Underdog den Erfolg!

David gegen Goliath. Wie mag das erste Treffen dieser beiden gewesen sein? Der echte David, der echte Goliath? David, der Hirtenjunge, Goliath, der riesige Krieger der Philister.

Das Volk Israel war damals in großer Not und wurde durch die Philister schwer bedrängt. Eine fast ausweglose Lage. Und dann tauchte da auch noch dieser Riese auf – Goliath. Ein Krieger, der allen Soldaten der Israeliten das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Ließ sich der Krieg nicht irgendwie verhindern? Konnte dem Blutvergießen nicht Einhalt geboten werden? Gab es denn keine Chance für Diplomatie?

Das sind Fragen, die wir uns heute angesichts von Krieg und Blutvergießen auch stellen. Damals zeichnete sich ein Weg ab. Nicht die Heere Israels und der Philister sollten gegeneinander kämpfen, sondern jeweils nur ein Krieger beider Parteien.

Auf der Seite der Philister stand Goliath bereit. Aber welcher Israelit sollte gegen ihn kämpfen? Wer war so stark und so mutig, dass er es mit Goliath würde aufnehmen können?

Der unscheinbare Hirtenjunge David… Er ist erbost über den Spott des Goliath und scheinbar völlig furchtlos und siegessicher. Wie konnte das sein?

Als sich die beiden Kontrahenten gegenüberstehen, schickt David eine Kampfansage an Goliath und wir lesen in 1. Samuel 17,47 die Worte: „Die Gemeinde werde inne, dass der Herr nicht durch Schwert oder Spieß hilft.“

Wenn ich diesen Satz heute höre, klingt es wie ein Aufruf dazu, die Waffen niederzulegen und alles weitere Gott zu überlassen.

Das hat David nicht gemacht. Mit Heldenmut, List und Cleverness hat er den schwerfälligen Krieger Goliath mit Schleuder und Stein zur Strecke gebracht. David kämpft, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Ein schmaler Grat!

Gerade angesichts der hochaktuellen Fragestellungen im Hinblick auf Waffenlieferungen und Kriegsbeteiligungen sind wir durch diese alte Geschichte und die Aussage Davids herausgefordert: der Herr hilft nicht durch Schwert oder Spieß!

David wusste Gott auf seiner Seite. Gott hat ihm nicht durch Schwert oder Spieß geholfen – aber doch auch durch die Waffe seiner Schleuder.

Wir müssen heute in den großen Konflikten dieser Welt verantwortungsvoll prüfen, welcher Weg der richtige ist. Wo führen Waffenexporte zu immer neuem Blutvergießen? Wo helfen Waffenlieferungen dazu, Verbrechen zu bekämpfen und für Sicherheit zu sorgen?

Aber auch im Kleinen, in unserem eigenen Leben, sehen wir uns immer wieder mit Konflikten konfrontiert und stecken oft mittendrin. Auch da haben wir eine Verantwortung und sollen sorgfältig abwägen: wo sollte ich ein böses Wort, das gefallen ist, hinnehmen und stillschweigend vergeben? Und wo sollte ich mich zur Wehr setzen, um einem wachsenden Konflikt Einhalt zu gebieten?

Ich glaube, dass es im Großen wie im Kleinen nicht die pauschal richtige Antwort gibt. Wir sollten jeweils sorgfältig prüfen und fragen, welcher Weg der richtige ist.

Gott gebe uns seinen Segen dazu!

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Sabine R. /

Ich habe alles dem lieben Gott in die Hand gegeben, denn er wird es schon richten.