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/ Wort zum Tag

Gottes Sorge für unser Leben

Hans-Martin Stäbler über Psalm 81,14.

Der HERR spricht: Wenn doch mein Volk mir gehorsam wäre!

Psalm 81,14

In einem Festlied, das bei großen Gottesdiensten im jüdischen Tempel in Jerusalem angestimmt wurde, berührt mich besonders der Blick ins „Vaterherz Gottes“. Gott sorgt sich um sein Volk, wie liebevolle Eltern sich um die Entwicklung ihrer Kinder sorgen. Gott will, dass wir auf dem Weg des Segens gehen. Das heißt, auf seine Stimme hören und nach seinen Weisungen unseren Alltag gestalten. In diesem Psalm-Lied zeigt er deutlich: ein bisschen religiöse Stimmung und große Aktionen bei gewaltigen Festen sind ihm zu wenig.

In Psalm 81,14 bringt er seine väterliche Sorge auf den Punkt:
„Gott spricht, wenn doch mein Volk mir gehorsam wäre und auf meinem Wege ginge!“

In dem Wort „Gehorsam“, das heute im modernen Erziehungsstil, wie auch in der christlichen Glaubenspraxis sehr nostalgisch klingt, stecken zwei wesentliche Grundlagen für eine lebendige Gottesbeziehung.
1. Gott will, dass wir auf sein Wort hören. Hinhören, wenn Gott zu uns spricht, ist entscheidend für unseren Glauben. Gottes Wort zeigt uns, was Jesus für uns getan hat. An Karfreitag hat er mit seinem Leben teuer bezahlt, damit wir frei von den Lasten der Schuld in die Zukunft gehen können.

Gott, unser himmlischer Vater, will, dass wir auf Jesus hören, der heute zu uns persönlich spricht: „Kommt her zu mir, die ihr müde und mit Sorgen beladen seid. Ich will euch erquicken. Ich will euch inneren Frieden geben für eure Seele“.

Gott gehorchen beginnt damit, dass wir auf seine Stimme hören. Täglich möchte ich beim Lesen in seinem Wort hinhören, was Gott von mir will.

Der zweite wesentliche Akzent von Gehorsam zeigt uns, dass aus dem ehrlichen Hören auf Gottes Zusagen glaubwürdiges Handeln wächst. Hören und Tun – horchen und gehorchen – gehören in unserem Glauben untrennbar zusammen. Jakobus schreibt in seinem neutestamentlichen Brief glasklar: Seid Täter des Wortes und nicht nur Hörer allein. Betrügt euch nicht selbst. (Jakobus 1, 22).

Täter des biblischen Wortes können in unserer Gesellschaft viel bewirken. Ich erinnere mich an eine bedeutende Persönlichkeit in meiner Heimatstadt Reutlingen: Pfarrer Gustav Werner. Sein Lebensmotto war: „Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert!“ Er gab Waisenkindern eine Heimat, junge Menschen konnten in seiner Industrieschule einen guten Beruf erlernen. Gehorsam im Vertrauen auf Gott wurde vielfältig im Werk „Bruderhaus“ greifbar, weil Gustav Werner ein ehrlicher Hörer und auch Täter des Wortes Gottes war.

So soll der Segen Gottes, den unser himmlischer Vater uns täglich schenkt, auch heute die Menschen, denen wir begegnen, erreichen – ganz praktisch in unseren Familien und Freundeskreisen, in unserem Beruf und in unserer Gesellschaft.
Wer Gott gehorcht, der kann in unserer Welt Verantwortung übernehmen und Gutes bewirken.

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