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Gott steht zu seinem Wort

Dagmar Rohrbach über Lukas 1,68–69.

Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David.

Lukas 1,68–69

Elisabeth und Zacharias sind ein bemerkenswertes Ehepaar! Beide sind gläubige Israeliten. Aber sie haben eine große Not: Sie haben kein Kind. Im Gebet haben sie sich an ihren Gott gewandt. Aber es ist nichts geschehen. Da haben sie aufgegeben.

Als sogar ein Engel zu Zacharias kommt und das noch im Heiligtum des Tempels, kann Zacharias trotzdem nicht aus seiner Resignation heraus. Eine persönliche Engelbegegnung müsste ihn doch beeindrucken. Aber zu tief sitzt die Enttäuschung. Er kann nicht glauben, dass sie doch noch einen Sohn bekommen werden. Aber das lässt sich der Engel Gabriel nicht einfach gefallen. Er sagt: „Du wirst stumm sein, bis alles sich erfüllt hat.“ Da hat es Zacharias also!

Erst nach der Geburt des Sohnes, bei der Namensgebung zeigt sich: Zacharias hatte Zeit zum Nachdenken. Sein Sohn soll Johannes heißen, wie der Engel gesagt hat. Und Zacharias hat nicht nur ein Kind bekommen. Dieser Sohn soll der Vorläufer des Messias sein! Da wird seine Zunge gelöst und es bricht aus ihm heraus: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David. Lukas 1,68f Jubel, Lob Gottes, Staunen und Anbetung zeigt sich bei dem, der so resigniert hatte, dass ihn noch nicht einmal der Engel Gabriel herausholen konnte. Aber Gott hört Gebet!

Vor Jahren habe ich mich mal mit anderen über solch einen Satz gestritten: Sie meinten: Gott erhört Gebet. Ich meinte: Gott hört Gebet. Ein scheinbar klitzekleiner Unterschied. Auch hier hat Gott das Gebet gehört. Aber er wollte viel mehr geben, als sich Elisabeth und Zacharias in den kühnsten Träumen vorgestellt hatten. Das ist Zacharias aufgegangen: Gott hat nach langem Schweigen endlich sein Volk besucht! Das bedeutet nicht einfach ein Besuch. Es ist das heilbringende, fürsorgliche Aufsuchen Gottes. Es ist ein Hinschauen und Wahrnehmen der Not seiner Menschen. Er kümmert sich um sie. Er greift ein. Zacharias sieht hier die gerade beginnende Erlösung als schon vollendet: Gott erlöst sein Volk aus aller Knechtschaft. Hier sollen alle Ketten gesprengt werden. Denn diese Erlösung ist machtvoll, viel mächtiger als alle Gegenmächte. Gott steht zu seinem Wort: Die Erlösung geschieht im Haus Davids. Und er hat eine Lösung dafür gefunden durch zwei bemerkenswerte Geburten: Johannes von dem alten Ehepaar und Jesus von der Jungfrau Maria.

Gott erlöst mächtig und er hört Gebet. Aber er antwortet wann und wie er will. Manchmal sehr spät aber dafür umso großartiger. Lassen Sie sich beim Beten nicht entmutigen.

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