Gott hört dein Gebet

Als wir vor über 26 Jahren auf den Schönblick kamen, um die Leitung zu übernehmen, wurden meine Frau und ich von den Verantwortlichen begrüßt mit den Worten: „Ihr seid eine Gebetserhörung und ihr dürft wissen, dass täglich viel für euch gebetet wird.“ Gestern erst sagte zu mir ein Gast, dass er täglich für mich und meine Familie und für den Schönblick beten würde.

Jesus ermutigt uns zum Gebet. Er selbst hat sich täglich immer wieder im Gebet an seinen himmlischen Vater gewandt. Manchmal war sein Gebet ein tiefes Ringen mit Gott, zum Beispiel im Garten Gethsemane am letzten Abend vor seinem Tod. Jesus hatte Angst vor dem Sterben. Aber letztlich erlebte Jesus, dass er mit allem im Gebet vor Gott, seinen Vater, treten kann. Jesus vertraute seinem Vater. Sein Vater hat ja in allem nur das Beste im Sinn. Unsere Erlösung! Deshalb betete Jesus: „Dein Wille geschehe“.

Das heutige Bibelwort steht im Markusevangelium, Kapitel 11,Vers 24 und lautet: „Jesus spricht: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.“

„Gott hört mein Gebet. Er versteht, was sein Kind bewegt. Gott hört mein Gebet“. So singen wir es in unserer Gemeinde. Ich könnte „non stopp“ von Gebetserhörungen erzählen. Mehrmals haben wir in unserer Gemeinde auf dem Schönblick „Toda-Dankes-Feste“ gefeiert, weil Gott Menschen von schwerer Krankheit befreit und gesund gemacht hat. So feierte das Volk Gottes immer wieder, wenn Gott Wunder an einem Menschen getan hatte. Das Alte Testament berichtet davon. Da hieß es dann bei erhobenem Glas: „Hört her, was der HERR Großes unter uns getan hat“. Und dann wurde erzählt und gefeiert.

Aber auch das andere haben wir erlebt: Eine junge Mutter von vier Kindern wurde nicht gesund. Über ein Jahr hatten wir täglich in der Gemeinde für sie um Heilung gebetet. Schließlich starb sie. Am Sterbetag besuchte ich sie drei Mal. In großer Zuversicht um ihre Familie und tiefer Glaubensgewissheit ging sie heim zu Jesus. Wir beteten täglich weiter für ihren Mann und ihre Kinder. Mögen die Kinder nicht irre werden an Gott. Das ist schon einige Jahre her. Alle vier Kinder und auch der Ehemann haben am Glauben an Jesus festgehalten. Auch das ist eine Gebetserhörung.

Der französische Chirurg und Nobelpreisträger der Medizin, Alexis Carrel war fasziniert von der Kraft des Gebetes. Er sagte: „Das Gebet ist die Kraft, die so real ist wie die Erdanziehung. Als Arzt habe ich gesehen, wie Männer, nachdem alle anderen Therapien fehlgeschlagen waren, durch die heitere Anstrengung des Gebets aus Krankheit und Melancholie befreit wurden. Nur im Gebet erreichen wir die vollständige und harmonische Vereinigung von Körper, Geist und Seele, die dem gebrechlichen menschlichen Schilf seine unerschütterliche Kraft verleiht.“

Zurück zum Schönblick: Weil wir durch Jesus Kinder Gottes sind, dürfen wir unseren Vater im Himmel bitten und bebetteln. Als leitende Mitarbeiter treffen wir uns jeden Montag um 6.30 Uhr in der Kapelle zum Gebet. Wir beten für unsere Gäste, Mitarbeiter und für aktuelle Anliegen. Jede Leitungskreis-Sitzung wird mit Gottes Wort und Gebetsgemeinschaft, zum Beispiel namentlich für alle Mitarbeiter, die Geburtstag haben, begonnen. Erst danach kommen die dringenden und aktuellen Themen unseres Werkes dran. Wir erleben: Das gemeinsame Gebet ist unersetzlich und es ist eines der Geheimnisse für unsere geistliche Ausstrahlung.