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Gemeinsam beten

Horst Marquardt über Matthäus 18,20.

Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

Matthäus 18,20

Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen (Matth. 18,20). Diese Zusage Jesu ermutigte einen kleinen Gebetskreis in einer norddeutschen Kleinstadt. Die sich dort regelmäßig trafen, wussten, nicht die Zahl der Beter ist ausschlaggebend. Wichtig ist vielmehr,  mit der Gegenwart Jesu zu rechnen. In der Regel sehen wir ihn nicht, hören ihn auch nicht. Mit seinem Geist hat er Teil an unserer Gemeinschaft. Er sieht uns, er hört uns. Wir können ihm vertrauen und brauchen ihm nichts vorzumachen.

Wenn Sie vielleicht auch zu einer solchen kleinen Gebetsgruppe gehören, wissen Sie sicher, dass meistens darum gebetet wird, vor etwas bewahrt zu bleiben, zum Beispiel vor Schmerzen, Enttäuschung  oder beängstigenden Schwierigkeiten. Erbeten wird auch Gottes Geleit am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Uni. Es wird um Hilfe gebeten vor beruflichen Veränderungen und für die Lösung von Konflikten. Mit der Hilfe Jesu können wir uns der Wirklichkeit stellen. Ich habe in solchen kleinen Gebetsgruppen erfahren, dass Gott Weisheit schenkt, mit Problemen fertig zu werden, die unlösbar schienen. Es gab auch schwere Zeiten. Es kamen Zweifel, ob Gott wirklich hört. „Gott erspart uns keine menschliche Situation, aber er macht uns fähig anzunehmen, was wir nicht begreifen“ (W. Barclay). Das erfuhr auch die  kleine Gruppe, von der zuvor die Rede war.

Eine besondere Erfahrung solcher Gebetsgruppen ist es, im Vertrauen auf Gottes Führung weiterzumachen, auch wenn Gebete nicht so erhört werden, wie die Beter es erhofften.

Jesus lehrte: D e i n Wille geschehe. Und meint damit den Willen Gott, des Vaters.

Dass Jesus auch in Lagern, Gefängnissen, sogar Käfigen anwesend ist, wenn er darum gebeten wird, haben Verfolgte erlebt, allein oder auch in Gemeinschaft mit Leidensgenossen. Das haben Menschen bezeugt, die erlebt haben, dass Jesus auch in dunklen Zellen anwesend war. Obwohl er nicht zu sehen war, war er doch fast körperlich zu spüren, brachte  Gelassenheit, Wärme und Kraft zum Durchhalten. Eine in Erytrea verfolgte Christin sagte: „Ich wusste, Jesus ist mit im Container.“

Von Zeit zu Zeit haben sich Beter vorgenommen, ganz intensiv zu danken. Sie wussten, dass sie für viel Wunderbares, das Gott sie erleben lässt, viel dankbarer sein müssen.

Wenn Jesus seine Anwesenheit bereits verspricht, wo nur zwei oder drei gemeinsam beten, wie viel mehr gilt das für betende Gemeinden, Senioren- und Jugendgruppen. Voraussetzung ist, dass die Beter eins werden. Wenn keine geistliche Einmütigkeit besteht, wenn Meinungsverschiedenheiten nicht ausgeräumt sind, dann braucht man nicht darauf zu warten, dass Gebete erhört werden.

In einem gern und oft gesungenen Lied heißt: „Wir sind hier beisammen in Jesu Namen...“ Im Namen Jesu beten heißt, die Kraft und Vollmacht Jesu in Anspruch zu nehmen. Wer in Jesu Namen betet, lässt sich vom Geist Jesu leiten. Er erlangt Zutritt zu Gott. Unsere Zeit braucht viele, die sich zusammentun, um im Namen Jesu zu beten. Ich wünsche mir, dass christliche Gemeinden ganz neu entdecken, welche ungeahnten Möglichkeiten zur Mitwirkung ihnen Gott macht mit der Zusage: „Wenn zwei von euch hier auf dieser Erde einig werden, irgendeine Sache zu erbitten, dann wird sie ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden“ (NeÜ).

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