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/ Wort zum Tag

Gemeindetraining

Albrecht Kaul über Kolosser 3,16.

Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.

Kolosser 3,16

21 junge Sachsen waren im Frühjahr 1990 fest entschlossen, eine dreimonatige Bibelschule zu absolvieren. Als Mitarbeiter in der Jungen Gemeinde wollten sie mehr biblisches Wissen und praktische Anleitung für ihre ehrenamtliche Jugendarbeit bekommen. Während andere junge Erwachsene nach dem Fall der Mauer die neue Freiheit nutzten, westliche Länder besuchten oder sich dort eine neue Existenz aufzubauen, waren diese 21 motiviert, ihren Heimatgemeinden zu dienen. Von daher hieß diese Aus-Zeit auch „Gemeindetraining“. Da wurde ganz praktisch, was im Kolosserbrief  3, Vers 16 steht: „Lasst das Wort Christi reichlich bei euch wohnen. Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“ Ganz nah am Wort Gottes, intensiv am Lernen, mit gelebter Ermutigung und mit viel Singen wurde das Gemeindetraining eine stark prägende Zeit für alle.

Natürlich ist es sehr gewinnbringend und glaubensstärkend, sich einmal zu einer Bibelschule oder einem intensiven Glaubenskurs anzumelden. Aber das schafft nicht jeder. Von daher möchte ich diesen Vers sozusagen in kleiner Münze für diesen Tag heute auslegen.

  1. Das Wort Gottes bei uns wohnen lassen. Es ist ja schon mal gut, dass Sie den ERF eingeschaltet haben. Das Wort zum Tag, geistliche Musik und Mut machende Informationen sind Nahrung für die Seele.
     
  2. Lehret  – schreibt der Apostel.  Dafür muss man nicht Theologie studiert haben. Ich denke, es geht Paulus hier darum, dass wir verständlich von unserem Glauben sprechen. Den Kindern, den Enkeln, den Arbeitskollegen und Nachbarn die Zusammenhänge unseres Glaubens erklären. Und wenn die Argumente ausgehen, kann Ihr Erlebnis mit Jesus dem anderen die Augen öffnen.
     
  3. Ermahnt  – na das kann sich vielleicht ein Bischof erlauben, aber doch nicht ich meinem Mitchristen gegenüber! Neue Übersetzungen schreiben hier „ermutigen“ – also den anderen loben, ihm Mut machen, auf dem holprigen Weg des Glaubens weiterzugehen und  auch zu warnen, wo wir sehen, dass es in eine falsche Richtung läuft.
     
  4. Singen – na da sind wir beim ERF an der richtigen Stelle. Nicht jeder Musikstil gefällt jedem, aber das Singen ist ein Gebet auf besondere Weise. Wenige singen vielleicht laut mit, aber mancher Song, mancher Choral klingt in uns weiter, begleitet uns durch den Tag. Vielleicht meint Paulus das, mit „im Herzen singen“. Egal, ob laut und superstarverdächtig oder nur leise dahingebrummt: Singen ist eine Form des Betens, die Gott gefällt und unserer Seele wieder Luft verschafft.

Den praktischen Vers aus Kolosser 3, ich lese es noch einmal in einer neuen Übertragung: „Sorget dafür, dass die gute Nachricht von Jesus bei euch immer wieder erzählt wird. Lasst euch erklären, was sie bedeutet. Macht euch gegenseitig Mut, indem ihr zusammen Lieder zu Gott singt, Psalmen betet oder einfach Musik für Gott macht.“

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