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Eberhard Adam über Johannes 1,45.

Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.

Johannes 1,45

Viele Menschen sind immer wieder auf der Suche. Was sie suchen, ist sehr unterschiedlich. Das ganz große Ziel dabei ist oft ein erfülltes und sinnvolles Leben. Dazu gehören Lebensglück, Freude, Gesundheit, vielleicht eine gute Arbeit. Auf jeden Fall will man sich wohlfühlen. Aber immer wieder kann dann was dazwischenkommen. Man erreicht sein Ziel nicht. Die Suche geht weiter.

Nicht anders im alten Volk Israel. Die Menschen waren auf der Suche. Viele religiöse Menschen suchten und warteten auf den Einen, der ihnen versprochen worden war. Immer wieder hatten ihre Propheten auf ihn hingewiesen. Sie nannten ihn den Messias. Sie hofften, dass er Israel von der römischen Besatzung befreit.

Manchmal gab es Zeichen, die darauf deuteten, dass er bald kommen wird. Bei ihrer Suche hatten sie ziemlich genaue Vorstellungen von ihm. Sie dachten an einen mächtigen König, ähnlich wie ihr König David gewesen war. Einen König, der die Feinde in die Schranken weist.
Manchmal glaubten einige, er wäre schon da. Doch nach kurzer Zeit merkten sie, es war nur ihre Wunschvorstellung. Ein Mann nach ihrem Herzen. Gott aber hatte einen ganz anderen im Sinn. Keinen Krieger, sondern einen, der die Schuld der ganzen Menschheit für immer auf sich nimmt.

Deshalb hatte David schon seinem Sohn Salomo geraten: „So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den Herrn, euren Gott, zu suchen.“ (1. Chronik 22,19)

Als Gott seinen Retter dann zur Welt kommen ließ, erkannten ihn viele nicht. Er war nicht so, wie sie es gedacht hatten. Er hatte zwar Vollmacht, aber er trat nicht machtvoll auf.
Er war nicht an den Tischen der besonders Frommen zu finden, sondern bei denen, auf die sie herabblickten, Zolleinnehmer und andere Leute, die als Sünder galten. Irgendwie passte das nicht in ihr Bild. Die Pharisäer und Schriftgelehrten ärgerten sich darüber.

Sie brachten das auch ganz klar zum Ausdruck. Sie sagten: „Mit solchen Menschen gibt er sich ab und isst sogar mit ihnen!“ (Lukas 15,1ff)

Doch es gab auch fromme Menschen zu dieser Zeit, die genauer hinschauten. Die das Auftreten des Nazareners Jesus mit den alten Schriften verglichen. Menschen, die nicht von vorneherein festgelegt waren. Zu ihnen gehörten auch die, die eine enge Verbindung zu Johannes dem Täufer hatten.

Da gab es den Philippus. Von ihm heißt es: Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: „Wir haben den gefunden, von dem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, Josefs Sohn, aus Nazareth.“ (Johannes 1,45)
Philippus ist überzeugt in ihm den Messias gefunden zu haben. Er ist mit dieser Meinung nicht allein. Er sagt: „Wir haben den gefunden...“ Philippus sagt das zu Nathanael, auch einem suchenden, aber kritischen Zeitgenossen. Da fragte ihn Natanael: „Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen?“ Philippus antwortete: „Komm und sieh selbst!“ (Johannes 1,46)
Nathanael hat es wirklich gemacht und er wurde einer, der Jesus folgte.

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